Bottrop. 25 Lastwagen hat der Entsorger Best bereits mit Abbiegeassistenten ausgerüstet. Für zehn weitere gibt es jetzt Fördermittel vom Bund.
Der Entsorger Best wird im nächsten Jahr die Nachrüstung seiner Fahrzeugflotte mit Abbiegeassistenten weitgehend abschließen. Das hat Vorstand Uwe Wolters dem Verwaltungsvorstand mitgeteilt. Seit 2019 sind die Best und die Bottroper Stadtverwaltung Sicherheitspartner des Bundesverkehrsministeriums, das mit dieser Aktion schon vor der europaweiten Einführung des Sicherheitssystems möglichst viele Fahrzeuge damit ausrüsten will. Für 2020 hat die Best erneut Fördermittel aus dem Aktionsprogramm für die Nachrüstung von zehn weiteren Assistenten bekommen. Es warnt Fahrer von Bussen und Lastwagen vor möglichen Gefahren für Fußgänger und Radler beim Rechtsabbiegen.
Weil das Fahrzeugzulassungsrecht Europarecht ist, können Abbiegeassistenten nur auf EU-Ebene gesetzlich vorgeschrieben werden. Die EU will Abbiegeassistenten erst ab 2022 für alle neuen Fahrzeugtypen und ab 2024 für alle Neufahrzeuge vorschreiben. Deutschland will aber schon vorher alle nationalen Möglichkeiten ausschöpfen, um den Einbau zu beschleunigen. Dazu hat Minister Scheuer im Juli 2018 die „Aktion Abbiegeassistent“ gestartet. Außerdem wurden die technischen Voraussetzungen für eine schnelle Verbreitung zertifizierter Systeme geschaffen. Inzwischen hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für sechs Abbiegeassistenzsysteme eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) erteilt.
Förderprogramm zur Nachrüstung
Seit 2019 gehört zur „Aktion Abbiegeassistent“ ein Förderprogramm für die freiwillige Aus- oder Nachrüstung von Lkw und Bussen mit Abbiegeassistenzsystemen. Die Best hat inzwischen 25 von 35 Fahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen mit dem System ausgestattet. Die Förderung deckt einen großen Teil der Beschaffungskosten, den Einbau muss die Best aber selbst bezahlen.
Nach Wolters`Angaben sind drei Neufahrzeuge bestellt, bei denen der Abbbiegeassistent bereits eingebaut ist. Wolters: „Im nächsten Jahr werden wir noch vier ältere Fahrzeuge ausrüsten.“ Wirtschaftlich Sinn macht die Nachrüstung nach Best-Angaben bei Fahrzeugen, die nicht älter als sieben bis acht Jahre sind.