Kirchhellen . Die Kolpingsfamilie hat die Einweihung ihres zweiten Bouleplatzes hinter dem Brauhaus nachgeholt. Er steht allen Interessierten offen.

Genutzt wird der neue Bouleplatz hinter dem Brauhaus am Ring schon seit dem Frühjahr. Jetzt hat die Kolpingsfamilie Kirchhellen die wegen Corona verschobene Einweihung nachgeholt. Das gab dem Vorsitzenden Thomas Stewering Gelegenheit, viele Dankeschöns endlich loszuwerden.

Boule gespielt wird bei der Kolpingsfamilie schon seit 2001, zunächst auf einem Spielplatz am Pastors Busch. Die Alten Herren der Landjugend bauten Kolping aus Überschüssen der Bauernolympiade im Jahr 2002 die Spielfläche zwischen Bezirksverwaltungsstelle und Josef-Terwellen-Platz. Als der Platz für die Zahl der Spieler zu klein wurde, spielten die Kolping-Teams auch im Biergarten des Brauhauses, erinnert Rudolf Steinmann; auf schwierigem, weil unebenen Gelände. „Mehr als 30 Spieler stehen inzwischen aus unserer Liste“, sagt Steinmann, darunter etliche aus anderen Städten im Umkreis.

Planung seit Juni 2019

Auf Sicht musste eine zweite Spielfläche her. Im Juni 2019 begann Kolping mit der Planung. Ohne die Beiträge des Vorsitzenden Thomas Stewering „hätte das nicht so gut und so schnell funktioniert“, lobt Steinmann.

Spielstandzähler: Das Siegerteam braucht 13 Punkte.
Spielstandzähler: Das Siegerteam braucht 13 Punkte. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Finanzierung und Bau der Anlage sind ein gutes Beispiel dafür, wie das Dorf gemeinsam eine Aufgabe anpackt. Kolping schloss einen Nutzungsvertrag mit der Stadt über die städtische Fläche und verpflichtete sich darin, für Unterhaltung und Pflege zu sorgen. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung war „unkompliziert und unbürokratisch“, lobt Stewering.

Geld von zwei Stiftungen

Finanziert wurde die Baumaßnahme mit Zuwendungen der Söller-Stiftung und der Egon-Bremer-Stiftung sowie mit bezirklichen Haushaltsmitteln, die die Bezirksvertretung zur Verfügung stellte. Energieversorger Ele sorgte mit modernem LED-Flutlicht dafür, dass die Teams auf beiden Plätzen auch in der Dämmerung oder Dunkelheit spielen können. Die eigentliche Bauzeit dauerte knapp zwei Monate bis Ende Januar. „Die Eröffnung machen wir im April, wenn es wärmer ist“, sagte Stewering damals. Und dann kam Corona.

Oberbürgermeister Bernd Tischler lobt ein weiteres Gemeinschaftsprojekt, das im Dorf „aus dem Boden gestampft“ worden sei. Und er freut sich über das Lob für die städtische Unterstützung: „Ich finde das schön zu hören. So wünschen wir uns unsere Verwaltung.“