Bottrop. Die SPD-Süd begrüßt die Pläne für das neue Wohn- und Pflegeobjekt in Lehmkuhle. Denn damit löst sich in den Augen der SPD ein weiteres Problem.
Wohnungen, Demenz-WGs und eine Tagespflege – all das plant ein Investor nun an der Lehmkuhler Straße im Bottroper Süden. 15 Millionen Euro will die APD (Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH) an dem Standort unweit des Hauptbahnhofs investieren. Der SPD-Ortsverein Süd ist über diese Ankündigung sehr erfreut.
Denn: Um das Projekt realisieren zu können, muss der Investor einige Altbauten in Lehmkuhle abreißen. Dort stehen Wohnungen teils schon lange leer, einige der Häuser sind gänzlich unbewohnt und schon seit längerem verrammelt. Schon früh hatte sich die SPD gesorgt, dass hier ein Schandfleck entstehen könnte. Im vergangenen Sommer hatten Ratsfrau Gabriele Sobetzko und Bezirksvertreter Marian Krzykawski davor gewarnt, dass der Wohnblock weiter verwahrlost – mit entsprechend negativen Konsequenzen für die Nachbarschaft.
Der Neubau berücksichtigt auch soziale Aspekte im Bottroper Süden
Auf diese Weise werde der Forderung, diesen drohenden Schandfleck zu beseitigen, ja doch entsprochen, freuen sich die beiden SPD-Politiker. Umso besser sei es, dass auf diesem Wege auch 20 barrierefreie Servicewohnungen, drei ambulant betreute Wohngemeinschaften für insgesamt 24 Mieterinnen und Mieter mit Demenz und eine Kurzzeitpflege mit 20 Plätzen im Quartier entstehen. Damit, so Gabriele Sobetzko, würden auch die sozialen Aspekte im Bottroper Süden Berücksichtigung finden.
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Dabei bezieht sie sich auf die Ankündigung der APD-Geschäftsführung, die das Konzept „Leben in Lehmkuhle“ mit den Schlagworten seniorengerecht, bezahlbar und gemeinschaftlich beschreiben. „Der Wohnraum wird zu fairen Konditionen angeboten. Außerdem stärken die gemeinschaftlichen Wohnangebote die soziale Qualität und das nachbarschaftliche Netzwerk des Stadtteils“, kündigten die APD-Geschäftsführer Claudius und Anja Hasenau an.
SPD-Süd legt weist immer wieder auf Probleme im Bottroer Süden hin
Für die SPD Bottrop-Süd ein ansprechendes Konzept. Doch nach wie vor gebe es viele Baustellen im Süden, sagt Marian Krzykawski. Schon mehrfach hat der Ortsverein den Finger in die Wunde gelegt und vor der Vernachlässigung des Bottroper Südens gewarnt – teils auch zum Ärger des eigenen Unterbezirks. Hier führt Krzykawski nur ein Beispiel an: „Wenn jetzt auch noch für die hässliche Hausruine an der Knappenstraße eine gute Lösung gefunden werden könnte, dann wäre das die zweite positive Nachricht für unsere Ortsteile.“