Bottrop. Experten erstellen ein Elektromobilitätskonzept. Sie wollen herausfinden, wo die Hindernisse beim Aufbau der Ladestellen und beim Umstieg liegen.
Die Stadt Bottrop will mit einem Konzept zur Elektromobilität mehr E-Fahrzeuge auf die heimischen Straßen bringen. Lärm und Schadstoffe sollen so vermindert werden. Dafür hat sich die Verwaltung externe Hilfe geholt. Die Beratungsunternehmen Becker Büttner Held Consulting (BBHC) und das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) sind mit der Erstellung des Konzepts beauftragt worden.
Darin soll festgestellt werden, wo die Hindernisse beim Aufbau der Ladeinfrastruktur und beim Umstieg auf E-Autos liegen. „Wir sind beim Thema Elektromobilität auf einem guten Weg und haben in der Vergangenheit schon viel getan“, meint Klaus Müller. Der Technische Beigeordnete geht aber davon aus, dass „noch mehr Anwendungsfelder zu finden“ sind.
Der städtische Fuhrpark in Bottrop geht mit gutem Beispiel voran
Mit gutem Beispiel will der städtische Fuhrpark vorangehen. 14 Elektrofahrzeuge sind bereits im Einsatz. Die Pedelecs, die von Mitarbeitern genutzt werden, sind darin noch nicht mitgerechnet. Vielmehr handelt es sich um Autos und Kleintransporter. Weitere sollen folgen. „Vier Fahrzeuge sind bestellt“, sagt Müller. Aber auch Bottroper Unternehmen, die eigene Fahrzeugflotten unterhalten, sollen beim Umstieg auf E-Mobile unterstützt werden. In diesem Bereich sieht Müller „sehr viel Potenzial“.
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Auch die Nutzung von lokal erzeugtem Strom aus erneuerbaren Energien für die Elektrofahrzeuge soll untersucht werden. Ein zentraler Faktor beim Elektromobilitätskonzept wird die kommunale Ladeinfrastruktur sein. Wie Hermann Blümel vom IKEM ausführt, befinden sich in Bottrop momentan 56 öffentliche Ladepunkte, also „Steckdosen“ für E-Autos. „Damit ist Bottrop zurzeit bestens ausgestattet“, sagt Blümel. „Sogar besser als der Bundesdurchschnitt.“ Perspektivisch schaut er bei der Infrastruktur nach vorn: Zum 1. Januar 2023 könnte in Bottrop die Anzahl an öffentlich zugänglichen Ladepunkten auf 105 anwachsen.
Wenig Lademöglichkeiten an Straßen, Einkaufszentren und Raststätten
Eine Analyse des Instituts hat ergeben, wo die Lücken in der Infrastruktur sind. 85 Prozent der Ladevorgänge finden auf privaten Grundstücken wie Garagen, Mehrfamilienhäusern oder Firmenparkplätzen statt. Nur 15 Prozent der Ladevorgänge spielen sich auf öffentlich zugänglichen Orten wie Straßenrand, Einkaufszentren oder Autobahnraststätten ab.
Internetseite zur E-Mobilität
Für weitere Informationen zur Elektromobilität hat die Stadt Bottrop eine Internetseite eingerichtet: www.bottrop.de/e-mobil. Dort sind aktuelle Meldungen rund ums Konzept zu finden.
Laut Oberbürgermeister Bernd Tischler erhält die Verwaltung für das Elektromobilitätskonzept vonseiten der Bundesregierung eine Förderung von 80 Prozent. Für Mieter der Wohnungsunternehmen Vonovia und GBB ist die Umfrage unter http://www.t1p.de/mieterumfrage zu finden.
„Die Stadt selbst betreibt keine Ladestation, außer für ihre eigenen Fahrzeuge“, sagt Müller. „Wir sind auf Kooperationen mit Energieversorgern oder mit Wohnungsbauunternehmen angewiesen.“
Deshalb ist nun besondere Mithilfe gefragt. Angesprochen sind die Mieter der städtischen Gesellschaft für Bauen und Wohnen (GBB) und Vonovia sowie Eigentümer von Haus und Grund. Bei einer Online-Befragung wird die Nachfrage der Elektromobilität ermittelt. Ab Ende August sollen zusätzlich Umfragen bei den Mitgliedsbetrieben der Handwerkskammer und der IHK stattfinden. Die Auswertungen sollen Ende Oktober, Anfang November vorliegen.
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