Bottrop. Olaf Scholz tritt für die SPD als Kanzlerkandidat an. Für die Bottroper Vorsitzende eine konsequente Entscheidung, aber der Zeitpunkt überrascht.

Olaf Scholz tritt für die SPD bei der nächsten Bundestagswahl als Kanzlerkandidat an. Diese Entscheidung sei nun nicht so überraschend, sagt die Bottroper SPD-Vorsitzende, allerdings habe sie der Zeitpunkt der Verkündigung dann doch überrascht. Denn gerade die SPD in NRW sei nun mitten in der heißen Phase des Kommunalwahlkampfes, die Bundestagswahl spiele daher allenfalls im Hinterkopf eine Rolle.

Mit der Entscheidung für Scholz könne sie Leben, sagt Sonja Voßbeck, die bei der letzten Wahl zum SPD-Bundesvorstand Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans unterstützt hatte. Die beiden hatten sich ja dann in einer Stichwahl auch gegen Olaf Scholz und seine Mitstreiterin durchgesetzt. Dass nun also Scholz für die SPD das Kanzleramt erobern soll, damit könne sie umgehen. „Ich bin sowieso dafür, Parteiämter und Mandate möglichst zu trennen.“ Zumindest auf dieser bundespolitischen Ebene sollte es möglich sein, glaubt die Bottroper Vorsitzende.

Bottrop profitiert von den Finanzhilfen, die Scholz als Finanzminister ermöglich hat

Aus ihrer Sicht hat Olaf Scholz als Finanzminister in den letzten Monaten auch einige Dinge in die Wege geleitet – etwa bei den Corona-Hilfen um strukturschwache Kommunen zu unterstützen. Davon profitiere auch Bottrop. „Von daher kann ich persönlich mit einem Kanzlerkandidaten Scholze gut leben.“ Und auch für den Unterbezirk sei das eine gute Wahl, sei es doch möglicherweise auch ein Zeichen, dass die ehemaligen Kontrahenten um den Parteivorstand nun zusammenarbeiten könnten. Das sei ein gutes Signal für die Partei, zumal es ja auch im Bottroper Unterbezirk bei der Vorstandswahl Scholz-Anhänger gab.

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