Bottrop . In den Bottroper Wäldern und der Kirchheller Heide ist der Boden extrem trocken. Förster und Feuerwehr mahnen das richtige Verhalten an.
Revierförster und die Bottroper Feuerwehr schlagen Alarm. In der aktuellen Hitzewelle droht eine erhöhte Waldbrandgefahr. Bäume, Sträucher, Gräser und der Boden haben Durst.
„Der Wald kann ein paar Regenschauer dringend gebrauchen“, meint Werner Meemken, Revierförster des Regionalverband Ruhr in der Kirchheller Heide. Doch von Regen ist vorerst zum Leidwesen der Wälder nichts in Sicht. Stattdessen startet der Sommer im August richtig durch mit Temperaturen um die 35 Grad. Schon im April und Mai herrschte eine zu große Trockenheit. Im Juni und Juli fiel laut Meemken „zumindest ein bisschen Niederschlag“ und es sei kühler gewesen.
„Das ist eine gefährliche Zeit“
Mit Sorge blickt der Förster angesichts der Hitzewelle auf sein Revier. „Das ist momentan eine gefährliche Zeit“, sagt er. Darum sein dringender Appell an alle Spaziergänger: „Überall im Wald ist das Rauchen verboten, auch auf den Wegen.“ Von März bis Oktober gilt in NRW im Wald ein gesetzliches Rauchverbot.
Manche Unverbesserliche ignorieren trotzdem regelmäßig dieses Verbot. Meemken kündigt an, dass die Ranger die Brennpunkte am und um den Heidesee wie bisher häufig kontrollieren werden. Wer grillt, raucht oder ein offenes Feuerchen macht, wird zur Kasse gebeten. Der Revierförster erklärt, was nach dem Wegwurf einer Zigarette passieren kann. Die Oberfläche des Waldbodens sei zurzeit sehr trocken. „Wenn ein Windhauch kommt, kann die Glut wieder entfachen.“ Die Folge ist ein Feuer und im schlimmsten Fall ein Waldbrand.
Ab Samstag zweithöchste Gefahrenstufe
Täglich veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst auf seiner Internetseite den aktuellen Waldbrandgefahrenindex und den Graslandfeuerindex. Im Ruhrgebiet gilt ab Samstag für die kommenden Tage flächendeckend die Stufe vier. Fünf ist die höchste Warnstufe. Die Bottroper Feuerwehr ist wie immer in Alarmbereitschaft. Wegen der immer häufiger werdenden Gefahr von Wald- und Flächenbränden haben die Einsatzkräfte im letzten Jahr ihren Fuhrpark eigens mit drei Spezialfahrzeugen aufgerüstet. Die Löschfahrzeuge sind kleiner als die üblichen Einsatzwagen der Feuerwehr. Dadurch sind sie im Wald und Gelände wendiger und kommen schneller zur Brandstelle.
Christoph Lang, Einsatzleiter bei der Feuerwehr Bottrop, erinnert noch einmal daran, dass die Zugangswege zu einem Waldgebiet nicht versperrt oder dort Autos geparkt werden sollten. Ansonsten verlieren die Rettungskräfte wertvolle Minuten. Auch heiße Katalysatoren können einen Brand auslösen, wenn das Fahrzeug auf trockenem Gras abgestellt wird.
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