Bottrop. St. Cyriakus will mit Regeln das Leben in Kirchen und Pfarrzentren wieder ermöglichen. Alles hängt ab von der Corona- Infektionsentwicklung.
Mit klaren Regeln und pfiffigen Konzepten soll Gemeindeleben trotz Corona in der Großpfarre St. Cyriakus wieder möglich sein. Zusammen mit den Pfarreigruppen haben Propst Jürgen Cleve und Verwaltungsleiter Thomas Hellbach dafür ein Konzept erstellt. Corona ist gerade für Kirchengemeinden eine besondere Herausforderung, schließlich geht es dort, egal ob im Gottesdienst oder bei Gruppenveranstaltungen, um Treffen mit mehreren, manchmal sogar vielen Menschen.
Gemeindeleben nimmt wieder Fahrt auf
In St. Cyriakus nimmt das Gemeindeleben zwischen Sonntagsmesse, Kolpingtreffen und Chorprobe wieder Fahrt auf. „Vorsichtig und mutig zugleich sind wir an diese Aufgabe herangegangen“, sagt Propst Jürgen Cleve. Gemeinsam mit Verwaltungsleiter Thomas Hellbach hat der Stadtdechant und Pfarrer der neben St. Joseph zweiten Großgemeinde ein Hygienekonzept erarbeitet, das nun Basis für das Gemeindeleben ist.
Egal ob Chöre, KAB oder Caritas: „Unsere Nutzer sollen das Konzept zu ihrem machen“, sagt Thomas Hellbach. Neben Corona-Selbstverständlichkeiten gibt aber auch Besonderheiten: Um den Kirchen-Gruppen ihre ehrenamtliche Arbeit zu erleichtern stellt St. Cyriakus für alle Treffen Hand- und Flächendesinfektion zur Verfügung. „Das garantiert auch, dass vernünftige Mittel verwendet werden“, so Hellbach. Man wollen aber nicht Corona-Schiedsrichter sein, sondern vor allem Ermöglicher. Privatvermietungen seien derzeit aber noch nicht möglich, so Jürgen Cleve.
Chöre proben in der großen Herz-Jesu-Kirche
Auch wenn die Zahl der Gottesdienste in St. Cyriakus nicht reduziert wurde, nutzt die Pfarrei wegen des großen Vorbereitungsaufwands hierfür derzeit nur zwei Kirchen und bittet die Gläubigen weiter, sich für die Messen in St. Cyriakus und St. Ludgerus telefonisch anzumelden. Das sorge für Flexibilität, erläutern Hellbach und Cleve. Statt 1,5 Meter Abstand neben jedem Platz, können die Plätze flexibel nach Einzelbesuchern oder Mitgliedern einer Hausgemeinschaft aufgeteilt werden. Die anderen Kirchen bleiben derweil nicht ungenutzt. So hätten In der großen Herz-Jesu Kirche jetzt mehre Chöre einen corona-sicheren Probenort gefunden. „Der Kirchenraum ist viel größere als unsere Säle und kann gut belüftet werden“, sagt Jürgen Cleve. Wie es nach den Sommerferien weitergeht? „Wir sind keine Hellseher“, sagen Hellbach und Cleve. Sie setzen darauf, die Hygieneregeln in ihrer Pfarrei gegebenenfalls flexibel anzupassen.