Bottrop. Heide Kraft zeigt einen Querschnitt ihrer Bilder, die vor allem die Farben der Natur aufnehmen. Die Malerin ist Mitglied der Kunstgemeinschaft.
Ihre Arbeiten heißen „Wasser“, „Traumland“ oder sie schafft Serien „Blau“ oder „Jahreszeiten“, wie sie ab heute im Bürgerbüro des Rathauses zu sehen sind. Gegenständliches sucht man Heide Kraft vergebens. Sie setzt auf die Kraft der Farbe, der Linie, der Atmosphäre, die ihre Bilder verströmen. Kräftig darf es dabei ruhig schon einmal sein. Knallig ist aber so gar nichts in den eher ruhigen Arbeiten, für die sich die Oberhausenerin in der Regel von der Natur inspirieren lässt. Oft sei es sogar der eigene Garten, Blütenformationen, die unterschiedlichen Grüntöne, die sie einfange, so Kraft, die sei zwei Jahren auch Mitglied der Bottroper Kunstgemeinschaft ist.
Mitglied der Kunstgemeinschaft
„Denn der Austausch, die Diskussion aber auch das gemeinsame Planen und Konzipieren von Ausstellungen gehört für mich einfach zur künstlerischen Arbeit dazu“, so die Malerin, die als Autodidaktin begann. Seit gut 15 Jahren bildet sie sich aber regelmäßig weiter, zum Beispiel bei der Künstlerin und Pädagogin Ulrike Int-Veen, die Krafts Stil sicherlich mitprägte. Neben den 21 Bildern im Bürgerbüro wirkte Heide Kraft aber auch am Jubiläumsbild der Kunstgemeinschaft mit, das deren Mitglieder zum 100. Jubiläum der Stadtwerdung Bottrops schufen und das ständig im Treppenhaus des ältesten Rathaustraktes zu sehen ist.
Auch wenn viele der gezeigten Bilder mit ihren ineinander übergehenden Farbschattierungen ruhig, fast meditativ daherkommen, sind sie doch bei näherem Hinsehen vielschichtig, wirken wie von innen heraus strukturiert. Fast alles ist in Mischtechnik gearbeitet. Pigmente, Sand, Schellack, Acrylfarben: Diese Mischung verleiht den Oberflächen etwas Lebendiges, mal matt-rau, mal glänzend. Zumeist schwarze Linien strukturieren die einzelnen Bilder, setzten Akzente.
Einzelarbeiten und Serien
Das Bildthema, die vorherrschenden Farben hat Heide Kraft von Anfang vor dem geistigen Auge. „Aber das Bild selbst entsteht letztlich erst beim malen“, so die Künstlerin. Neben Solitären zeigt sie auch im Bürgerbüro kleine Serien, wie „Blau“ oder die „Jahreszeiten“. Aber sie sind getrennt gehängt. Auf die Suche begeben müssen sich die Interessierten also durchaus.
Zu sehen ist die Schau bis 2. Oktober von Montag bis Freitag während der Öffnungszeiten des Bürgerbüros, Ernst-Wilczok-Platz. Wegen der Coronapandemie bitte vorher anmelden. 02041/70 30.