Bottrop. Die Stadt baut zwei große Parks um. Mit diesen Initiativen sorgt sie außerdem für etwas mehr frische Luft in der Innenstadt und am Boyer Markt.
Bottrop wird grüner. Die Stadt will durch neues Grün frischen Wind in die Innenstadt bringen. So kehren nicht nur die bepflanzten Grünen Zimmer in die City zurück, die Stadt lässt auch wieder die Wanderbäume in großen Kübeln aufstellen und am Kreuzkamp steht eine begrünte Wand. Außerdem macht Umweltdezernent Klaus Müller auf Wildblumenwiesen und den Wald mit den Bäumen des Jahres an der Parkstraße aufmerksam.
"Damit wird ein wertvoller Beitrag zur Klimaanpassung für gesundes, zukünftiges Leben in der Stadt geschaffen", erklärt Müller. Die Vielzahl der Projekte zeige, dass die Stadt für ihr Grün bereits viel getan habe und immer noch tue. Die mobilen Grünen Zimmer etwa wird die Stadt nicht nur auf den Ernst-Wilczok-Platz vor dem Rathaus, sondern auch auf den Boyer Markt rollen. "Die Pflanzen werden über ein solarbetriebenes System bewässert und bieten innerhalb der City einen angenehmen Raum und eine schöne Atmosphäre für einen Aufenthalt im Grünen in oftmals hitzebelasteten Bereichen" erläutert der Umweltdezernent.
Wildblumenwiesen sind gut für Insekten
Wildblumenwiesen wie beispielsweise am Jahnstadion in der Nähe des Hallenbads seien nicht nur schön anzusehen, sondern bieten auch Insekten und Kleinsäugern einen vielfältigen Lebensraum, macht Müller klar. Gegenüber des Eingangs zum Stadtgarten an der Parkstraße befinde sich auf dem selben Grüngelände außerdem der Jahrgangswald, der aus den "Bäumen des Jahres" der vergangenen Jahre bestehe. Eine weitere innovative Maßnahme sei die grüne Lärmschutzwand im Kreuzkamp vor der Gladbecker Straße. Sie bilde einen Sicht- und Lärmschutz zur viel befahrenen Friedrich-Ebert-Straße. Die grüne Wand sei auch gut für das dortige Mikroklima, weil gerade dieser Teil der Stadt hoch versiegelt ist. Nebenbei könne die begründet Wand sich selbst in den richtigen Abständen bewässern.
Der Umweltdezernent erinnert auch an die Wanderbaum-Aktion in Zusammenarbeit mit der Universität Dortmund. Dabei wurden Bäume in Kübel gepflanzt und in der Stadt verteilt. Anwohner kümmerten sich als Gießpaten um die Pflege. Nach ihrer Zeit als Wanderbaum wurden die Bäume den Kübeln wieder entnommen und fest eingepflanzt, damit die Stadt auf Dauer grüner wird. In der Innenstadt sorgen neben solchen Kübelpflanzen auch Hochbeete sowie begrünte Sitzmöglichkeiten für eine bessere Begrünung.
Modernisierung der Parks in Batenbrock und Welheim
Zu einer großen Aufwertung des Grüns in Bottrop tragen vor allem auch die Modernisierung des Stadtparks in Welheim und des Volkspark Batenbrock bei, betont Klaus Müller. Der Umbau beider Parks helfe dabei, vorhandene Grünräume besser miteinander zu verknüpfen. Mit diesem Ziel beteilige sich Bottrop auch an der "Internationalen Gartenschau 2027. Der Wunsch der Stadt sei es als Teil der Gartenschau vorhandene Parks weiter aufzuwerten und über Themenrouten miteinander zu verbinden.
>>> Auf dem Parkfriedhof werden die Gärtner der Stadt Streuobstwiesen anlegen. Um die 150 Obstbäume werden sie dafür im Herbst und im kommenden Frühjahr auf stillgelegten Friedhofsfeldern in die Erde setzen.
Vorgesehen ist die Pflanzung der Sorten Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Mispeln, Walnüsse und Esskastanien. Spaziergänger dürfen die Früchte später auch pflücken und auflesen.