Bottrop. Zweimal im Jahr sammelt die Gemeindecaritas an der Haustür Spenden. Wegen Corona fällt das aus. Jetzt stellt sich die Gruppe auf dem Markt vor.

Seit vielen Jahren führt die Caritas zusammen mit der Diakonie zweimal jährlich ihre Haussammlungen durch, um Spenden für ihre ehrenamtlichen sozialen Aufgaben zu bekommen. Dabei gehen ehrenamtliche Mitarbeiter von Tür zu Tür und kommen mit den Bewohnern ins Gespräch.

Viele Marktbesucher schauen bei der Caritas Haus-Sammlung am Wochenende vorbei und informieren sich über die ehrenamtliche Arbeit der Helferinnen und Helfer.
Viele Marktbesucher schauen bei der Caritas Haus-Sammlung am Wochenende vorbei und informieren sich über die ehrenamtliche Arbeit der Helferinnen und Helfer. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Auch die diesjährige Sommersammlung unter dem Motto „Du für den Nächsten“, sollte ursprünglich wieder so ablaufen. Coronabedingt hat man sich entschlossen, zum beiderseitigen Schutz auf die persönliche Sammlung zu verzichten und um die Überweisung von Spenden zu bitten.

Gemeindecaritas ist der Ursprung der Caritas

Zusätzlich baute die Gemeindecaritas am letzten Samstag einen Informationsstand während des Wochenmarktes vor der offenen Tür der Cyriakus-Kirche auf. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die Gemeindecaritas auch in diesen Zeiten weiter vor Ort ist, wir haben hier die enge Verbindung zu den Hilfsbedürftigen“, erläuterte Margret Zerres, die Vorsitzende der Stadtkonferenz.

Die Gemeinde-Caritas sei der Ursprung der Caritas, um in den Kirchengemeinden den Nächsten mit vielen konkreten Angeboten unbürokratisch zu helfen, sei es in Notsituationen, mit Hilfen und Beratung oder Besuchen bei Kranken und Senioren.

Die Haustürsammlungen hätten dabei viel bedeutet. Man habe die Leute direkt erreicht und sei in viele Gespräche gekommen, ergänzte Gudrun Höpfner, die schon einige Haussammlungen durchgeführt hat. Besonders ältere Menschen würden sich über Besuche und Gespräche freuen. Langjährige Bekanntschaften seien dabei entstanden: „Man kennt sich“. Das fiele zwar jetzt leider weg, aber man müsse neue Formen entwickeln, „um über den Winter zu kommen, bis wieder Normalität eintritt“, schaut Margret Zerres weiter.

Bottroper Ehrenamtliche geben zweimal im Monat ein Mittagessen aus

So habe man zwar das Projekt „Suppenzeit“, ein gemeinsames sonntägliches Mittagessen für alle, die nicht gern allein essen, einstellen müssen, aber habe ein neues Format gefunden. Zweimal monatlich gibt es jetzt „SonntagsSatt“. Dabei wird vor den Kirchen ein verpacktes Mittagessen mit Getränk ausgegeben.

Gemeindecaritas lebt vom Ehrenamt

Die Gemeindecaritas gehört zum Deutschen Caritasverband, dem Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche, der aber hauptamtlich tätig ist und meist professionelle Hilfen anbietet und zu den größten Arbeitgebern in Deutschland gehört. Die Gemeindecaritas lebt von der ehrenamtlichen Tätigkeit

Die Bottroper Caritas erreicht man über Tel: 1674-50 oder 51 oder über die Pfarrbüros. Spenden werden erbeten auf das Konto DE48 4245 1220 0000 0041 76 Stichwort CKD