Bottrop. Knapp zehn Veranstaltungen sind in dem „Kulturwohnzimmer“ gestrichen worden, die Hutspende-Einnahmen fehlen. Betreiberin veröffentlicht Hilferuf.

Bei den Veranstaltungen im kleinen Kunst- und Literaturstudio Galerie 7 wird es schnell kuschelig – was in Zeiten der Corona-Pandemie natürlich gar nicht geht. Seit der Lesung mit Oliver Bruskolini Anfang März hat in dem Bottroper „Kulturwohnzimmer“ nichts mehr stattfinden können. Das bringt Betreiberin Bettina Döblitz in finanzielle Not.

Die Galerie 7 in Bottrop finanziert sich über Spenden

Die Autorin führt die Galerie 7 als Hobby, „ich mache das praktisch ehrenamtlich“, sagt sie. Auch in normalen Zeiten finanziert sich die Galerie über Spenden: die Hälfte der Hutspenden bei Veranstaltungen zählt dazu, außerdem je einmal im Jahr „ein kleiner Obulus“ von der Egon-Bremer-Stiftung, der Sparkasse, neu der Handyboxx. „Bis jetzt bin ich immer gerade so über die Runden gekommen und musste selten aus meiner Privatkasse einen Zuschuss dazu geben.“ Nun sind aber knapp zehn Veranstaltungen coronabedingt ausgefallen – doch Miete, Strom, Versicherung, GEZ-Gebühren laufen weiter. Auf rund 300 Euro pro Monat beziffert Döblitz die Kosten.

Daher hat sie über das soziale Netzwerk Facebook unter dem Motto „Rettet das Kunst- und Literaturstudio Galerie 7 in Bottrop“ einen Hilferuf samt Spendenaktion gestartet. Dass die Galerie 7 von Künstlern wie Gästen geschätzt wird, beweist die Unterstützung, die Bettina Döblitz schon erfahren hat: Dank der Eingänge sind die Kosten zumindest für einen Monat schon einmal gesichert, sagt die Bottroperin. Geschlossen ist die Galerie bereits seit gut drei Monaten.