Bottrop. Die Krise schlägt auf den Bottroper Stellenmarkt durch. Hunderte von Firmen melden Kurzarbeit an. Die Arbeitslosenquote erreicht 8,3 Prozent

Die Unternehmen in Bottrop halten sich mit Neueinstellungen zurück, so dass die Arbeitslosigkeit steigt. Die Quote wuchs im Mai um 0,4 auf 8,3 Prozent. „Es ist gut, dass die Bottroper Unternehmen weiterhin Kurzarbeit nutzen. So kann für viele Menschen die Arbeitslosigkeit vermieden werden“, kommentiert Frank Thiemann, Chef der zuständigen Agentur für Arbeit Gelsenkirchen, die aktuelle Lage.

Im Mai haben weitere 70 Betriebe Kurzarbeit angezeigt, insgesamt sind es nun 874 Unternehmen mit 8768 beschäftigten Personen. Wie viele Menschen tatsächlich von Kurzarbeit betroffen sind, wird wegen des dreistufigen Verfahrens erst im Juni feststehen. Im Mai waren in Bottrop 5087 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 281 mehr als im Vormonat. Mit aktuell 464 arbeitslosen Personen unter 25 Jahren gab es eine Zunahme um 25 Jugendliche.

Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl der freien Stellen

Bottroper Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 145 neue freie Stellen, 55 mehr als im April und 13 weniger als vor Jahresfrist. Nachfrage kam vor allem aus den Berufsbereichen „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ gefolgt von „Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik“ sowie „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“. Der Bestand beläuft sich aktuell auf 655 freie Arbeitsstellen, ein Minus von 49.

Im Mai waren 535 Jugendliche gemeldet, die eine Ausbildungsstelle suchen, das sind 132 weniger als im Vorjahr. Demgegenüber stehen 485 gemeldete Berufsausbildungsstellen, 63 weniger als im Jahr zuvor. Auch hier hat die Pandemie Rückgänge verursacht.