Bottrop. Die Arbeitsweise der Bottroper Energieberater hat sich verändert. Sie arbeiten wegen Corona im Home Office. Hausbesuche sind nicht möglich

Die Energieberatung bei Innovation City läuft auch in Corona-Zeiten auf Hochtouren. Zurzeit findet der kostenlose Service nur telefonisch statt. „Das funktioniert richtig gut“, sagt Silke Bender, Sprecherin von Innovation City. Seit dem 16. März arbeiten die meisten Mitarbeiter im Home Office.

Nach wie vor finden in der Zentrale am Südring-Center keine persönlichen Beratungen statt. Vielmehr wird darum gebeten, sich telefonisch zu melden. Wer anruft und sich informieren möchte, erhält bei Interesse zunächst einen Termin bei einem von drei Energieberatern. Ein Experte aus diesem Trio ist Markus Wohlgemuth. Über zu wenig Nachfragen kann er sich nicht beschweren.

Probleme müssen am Telefon ausführlich besprochen werden

Pro Arbeitstag stehen vier Telefontermine bei ihm im Kalender. Erfahrungsgemäß können die Gespräche von einer Stunde bis zu anderthalb Stunden dauern. Die Vorbereitung darauf hat sich für ihn wegen der Coronakrise nicht grundlegend verändert. Nur die Arbeitsweise ist ein wenig anders. Es fehlt der persönliche Kontakt. Und vor der Pandemie besichtigte er die Häuser direkt vor Ort. Markus Wohlgemuth zur aktuellen Situation: „Ich möchte lieber bei den Häusern sein, und ich möchte die Probleme sehen.“

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Aufklären, informieren und beraten sind drei seiner zentralen Aufgaben. Dafür nehmen er und seine Kollegen sich genügend Zeit. Vor Ort könnte er bei Nachfragen zur besseren Verständlichkeit eine Skizze anfertigen, auf Probleme und Verbesserungen hinweisen oder etwas von Angesicht zu Angesicht erklären. Das geht alles momentan nicht mehr. Wohlgemuth kann der Situation aber etwas Positives abgewinnen. Die telefonische Beratung sei deshalb „keine schlechte Alternative“ und „kein billiger Ersatz“ zum bisherigen Service-Angebot vor der Coronakrise. Das Gegenteil ist der Fall. „Es läuft ziemlich gut.“

Täglich melden sich zumeist gut vorbereitete Anrufer

Das Angebot wird täglich in Anspruch angenommen. Die Anrufer sind zumeist vorbereitet, stellen Fragen und machen sich Notizen. Benötigte Unterlagen wie Daten und Zahlen zum Energieverbrauch des Hauses haben sie griffbereit. Trotzdem würde er sich freuen, wenn er als Energieberater bald wieder zu den Häusern der Kunden fahren darf.

Neben Markus Wohlgemuth mussten sich auch die anderen Mitarbeiter von Innovation City auf Veränderungen bei der Kommunikation einstellen. „Mit Online-Tools haben wir gute Erfahrungen gemacht“, sagt Pressesprecherin Silke Bender. Hausintern wurde ein Messenger-Dienst installiert. Außerdem finden Telefon- und Videokonferenzen statt. Themenabende zu Dämmung, Finanzierung oder Heizung mussten abgesagt und stattdessen ins Internet verlegt werden. „Es klappt wunderbar“, sagt Silke Bender über die Erfahrungen mit dem neuen Format.

Besichtigung bereits abgeschlossener Projekte liegt auf Eis

Andere geplante Veranstaltungen wie zum Beispiel der Besuch vor Ort bei abgeschlossenen Bottroper Projekten, wo bereits die energetische Modernisierung und Sanierung stattgefunden haben, liegen dagegen zurzeit auf Eis.