Bottrop. Öko-Partei will provisorische Spuren für Radler auf den Fahrbahnen. Dann können auch Bottrops Radfahrer in der Coronakrise besser Abstand halten.
Die Bottroper Grünen fordern für die Dauer der Corona-Krise Tempo 30 auf den Hauptstraßen und provisorische Radfahrstreifen auf den Fahrbahnen der Hauptstraßen. "Mit dem Rad zu fahren, ist gerade in der Corona-Krise gut, um Ansteckungsrisiken zu vermeiden und trotzdem zwingende nötige Wege zurückzulegen", meint Grünen-Fraktionsvorsitzende Andrea Swoboda.
Die Stadt müsse es auch Radfahrern ermöglichen, möglichst ansteckungsfrei ihre Wege zurückzulegen, argumentieren die Grünen in einem Schreiben an den Bottroper Corona-Krisenstab. Dabei könnten temporäre Radfahrstreifen helfen, da sie mehr Platz für die Radfahrer schaffen. Denn auch Radler müssten ja mindestens 1,5 Meter Abstand halten, um die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus zu verringern. Auch an den Straßenkreuzungen müsse es mehr Raum geben, um die nötige Distanz zu anderen Radlern einzuhalten.
Tempo nimmt wegen geringerer Verkehrsdichte zu
Solche Radfahrstreifen ermöglichten nicht nur, dass sich Radfahrer gegenseitig sicher überholen können, sondern auch dass Kraftfahrer sicherer an ihnen vorbei fahren können. Zwar gebe es derzeit auch weniger Kraftfahrer auf den Straßen, haben die Grünen beobachtet, doch viele Autos seien in der geringeren Verkehrsdichte mit einem höheren Tempo unterwegs. Das sei besonders für ungeschützt Verkehrsteilnehmer wie Radler gefährlich.
Deshalb fordern die Grünen auch temporäre Tempo 30-Hauptstraßen auszuweisen. Sie verweisen auf Erfahrungen aus Berlin, wo solche Projekte ohne negative folgen für den Verkehrsfluss insgesamt die Einhaltung der Corona-Abstandsregeln verbessert hätten.