Bottrop. Was Bottrop in diesen Tagen wirklich braucht, sind gute Nachrichten. Und es gibt sie: Zum Beispiel von MC Bauchemie. Wir haben gesammelt.

MC-Bauchemie hat der Stadt Bottrop ein österliches Geschenk gemacht und 500 Liter Desinfektionsmittel gespendet. Oberbürgermeister Bernd Tischler nahm eine Palette mit 100 Gebinden zu 5 Liter Desinfektionsmittel auf dem Betriebsgelände der MC-Bauchemie Am Kruppwald von Betriebsleiter Michael Schilf, Leiter F&E John van Diemen, Business Development Manager Björn Kracht und Geschäftsführer Nicolaus Müller entgegen.

Desinfektionsmittel sind Mangelwaren und ihre Beschaffung gestaltet sich teilweise sehr schwierig. MC-Bauchemie ist als chemisches Unternehmen berechtigt, Desinfektionsmittel selbst herzustellen, und hat das bereits für den Eigengebrauch getan.

Mitarbeiter haben die Idee einer Spende an die Geschäftsführung herangetragen, die diese Idee sofort unterstützt hat. Das Team um Betriebsleiter Michael Schilf, Leiter F&E John van Diemen, Leiterin Inprozesskontrolle Dörte Bartel und Business Development Manager Björn Kracht kümmerten sich um die Produktion und Abfüllung der Charge. Oberbürgermeister Bernd Tischler„Als Oberbürgermeister freut es mich unglaublich, zu sehen, wie viele verschiedene Hilfsangebote die Stadtverwaltung und mich erreichen. Heute kann ich diese besondere Gabe des alteingesessenen Unternehmens MC-Bauchemie entgegennehmen. Solch großes Engagement macht mich unheimlich stolz. Es zeigt, dass wir uns in Bottrop wirklich aufeinander verlassen können“, so Oberbürgermeister Bernd Tischler.

„Wir wollen mit unserer Spende unseren Beitrag in der Krise leisten“, sagt Nicolaus Müller, Geschäftsführer der MC-Bauchemie. „Sowohl unsere Mitarbeiter, die diese Aktion vorgeschlagen haben, als auch wir als Unternehmen fühlen uns mit der Stadt und der Region verbunden und wollen sie damit bei der Bewältigung der Krise unterstützen.

Hochschule schneidet Gesichtsschutzschirme für Feuerwehr Gelsenkirchen

Seit einer Woche laufen an den beiden Campus Standorten die 3-D-Drucker und Lasercutter in den Laboren auf Hochtouren. Ein engagiertes Team an studentischen und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen hat sich dem Open Source Projekt ‚maker versus virus‘ angeschlossen. Der Auftrag zur Zeit: Die Herstellung von 500 sogenannten ‚Faceshields‘ für die Feuerwehr in Gelsenkirchen. An der HRW haben sich mit Unterstützung von Prof. Dr.-Ing. Joachim Friedhoff, Institutsleiter Maschinenbau und Prof. Dr. Michael Schäfer, Lehrgebiet: Technische Informatik, Nachwuchswissenschaftler*innen in einem Team zusammengefunden, um in der Corona-Krise zu helfen und Schutzmasken herzustellen. Die beiden Campus der HRW sind für die Herstellung solcher Schutzmasken gut ausgestattet. Sowohl im Bottroper Fablab, als auch im Mülheimer Internet-of-Things-Labor sind die passenden 3-D-Drucker und auch Lasercutter, die zur Herstellung der Faceshields benötigt werden, vorhanden.

Leon Heindl schneidet Maske am Lasercutter. 
Leon Heindl schneidet Maske am Lasercutter.  © HRW intern

Das Team nutzt die zur Zeit vorhandenen freien Kapazitäten der technischen Einrichtung, um etwas im Kampf gegen das Corona-Virus zu unternehmen und hat sich dem Projekt ‚makervsvirus‘ angeschlossen. Die sogenannten Maker sind eine Community von Menschen, die vereinfacht gesagt, 3-D-Drucker oder auch Lasercutter besitzen, ihr Know How gerne teilen und diese Produktionskapazitäten zur Verfügung stellen. Ende März erfolgte in der Maker-Szene der Aufruf, sich an der Produktion von Faceshields zu beteiligen. Das Projekt ‚maker versus virus‘ ist entstanden und die HRW ist mittlerweile Teil dieser Bewegung. Über eine Website des Projektes werden Bedarfe von Institutionen gesammelt und in die Maker Community verteilt.Momentan arbeitet das HRW Team an der Herstellung von 500 Faceshields, die bei der Feuerwehr Gelsenkirchen gebraucht werden. Lasercutter schneiden die Masken aus PET und die 3-D-Drucker sind programmiert, die flexiblen Kopfbänder herzustellen.


Bundeswehr hilft im Behandlungszentrum

Soldaten der Bundeswehr nehmen am Behandlungszentrum die Patienten in Empfang.
Soldaten der Bundeswehr nehmen am Behandlungszentrum die Patienten in Empfang. © FUNKE Foto Services | homas Gödde

Das Behandlungszentrum im Saalbau wird seit Karfreitag durch die Bundeswehr unterstützt. Zunächst sechs Soldatinnen und Soldaten des „Aufklärungsbataillons 7“ aus Ahlen helfen Bürgern vor Ort, sich besser mit den Abläufen des Behandlungszentrums zurechtzufinden. Sie unterstützen zum Beispiel bei der Ankunft, im Wartebereich sowie nach einer Untersuchung beziehungsweise nach einer Testung auf das Coronavirus. Dadurch können auch die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet werden, die sonst auf freiwilliger Basis im Behandlungszentrum mitgeholfen haben.

Bürger die sowohl dem Auto, als auch zu Fuß zum Behandlungszentrum kommen, werden bereits im Einfahrtsbereich von den Bundeswehrsoldaten empfangen und eingewiesen. Darüber hinaus stehen sie für Fragen zum Ablauf zur Verfügung und stellen sicher, dass Patienten die Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe sowie des Ärztevereins Bottrop in den Behandlungsräumen erreichen.

Da die Nachfrage nach einer Untersuchung im Behandlungszentrum nicht abnimmt, werden die Öffnungszeiten erweitert: Ab Dienstag, 14. April, können Patienten montags bis freitags von 15 bis 19 Uhr im Saalbau erscheinen. Bisher war das Zentrum unter der Woche ab 16 Uhr geöffnet.

JAG-Schüler starten Grußkartenaktion

  1000 Ostergrüße an Senioren wollen die JAG-Schüler schreiben. 
  1000 Ostergrüße an Senioren wollen die JAG-Schüler schreiben.  © JAG

Für die Menschen in den Altenheimen ist Corona besonders bitter. Für sie gilt eine Besuchssperre. Schülerinnen und Schüler des Josef-Albers-Gymnasiums (JAG) haben deshalb eine Grußkarten-Aktion an sie gestartet. Auch die Bürgerschaft ist aufgerufen, sich daran zu beteiligen, Stand 3. April: 600 Briefe.

Examensschüler spenden Geld für Feier

   
    © Knappschaft

Auch die Examensschüler der Knappschaftskrankenhäuser Bottrop, Bergmannsheil in Buer und Klinikum Vest im Kreis Recklinghausen nehmen die Corona-Krise ernst. Die Aufnahme entstand schon im Oktober 2019. Aber erst seit kurzem stand fest, dass es wegen Corona keine Examensfeier geben würde. 743 Euro des Betrags, der ihnen dafür zur Verfügung steht, spendeten sie daher an das Bottroper Hospiz. Einen Rest haben sie freilich trotzdem einbehalten, haben sie doch die Hoffnung, die Feier nach der Krise noch nachholen zu können. Die Übergabe der Spende fand schon statt. Das Bild zeigt nicht alle Auszubildenden des Kurses 17A, um den es geht.