Bottrop. Die Coronakrise verschärft die Lage im Bottroper Tierheim. Die Aufgaben wachsen, die Mittel gehen zur Neige. Es werden dringend Spenden gebraucht.

Das Tierheim bangt um seine Existenz. Leiterin Hildegard Frank-Tüllmann sorgt sich um die Zukunft. Aufgrund des Coronavirus ist das Tierheim bis auf Weiteres für Publikumsverkehr geschlossen. Vermittlungen von Hunden, Katzen, Kaninchen und Kleintieren sind nur in Ausnahmefällen und dann unter anderen Umständen möglich.

Eine wichtige Veranstaltung wie der vor wenigen Tagen geplante Osterbasar musste abgesagt werden. Diese Einnahmen und aus der Vermittlung brechen weg. Auch die Tierfuttervorräte gehen zu Neige. Noch habe man einen finanziellen Puffer für die nächsten Wochen, sagt Frank-Tüllmann. Sollten sich mehr Menschen mit dem Virus infizieren und in Quarantäne gehen, befürchtet die Leiterin, dass sogar noch mehr Tiere im Heim abgegeben werden würden. Hinzu kommen diejenigen Besitzer, die sich möglicherweise als Folge der Corona-Pandemie selbst existenzielle Probleme bekommen, deshalb auf jeden Cent schauen müssen und sich finanziell kein Haustier mehr leisten können. Der letzte Schritt wäre somit die Abgabe der Tiere im Heim an der Wilhelm-Tell-Straße.

„Keiner spricht über die Tierheime“

Der Vorrat an Futterdosen reicht nur noch eine Weile.
Der Vorrat an Futterdosen reicht nur noch eine Weile. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht


Über eine Sache ist sie bei allen beschlossenen Hilfspaketen seitens der Politik verärgert. „Keiner spricht über die Tierheime“, sagt sie. Ihre 15 Angestellten bilden zurzeit das Rückgrat, kümmern sich um die Tiere und gehen zum Beispiel mit den Hunden spazieren. „Die Mitarbeiter gewährleisten die Versorgung der Tiere“, sagt die Leiterin. „Das Schlimmste wäre, wenn Mitarbeiter in der aktuellen Situation krank werden.“

Um das zu vermeiden, sind Vorkehrungen getroffen worden. Neben dem Besucherverbot wird nun in zwei Schichten gearbeitet. Die Mitarbeiter sind angehalten worden, sich regelmäßig die Hände zu desinfizieren und voneinander genügend Abstand zu halten. Zurzeit kämpft das Tierheim an vielen Fronten. Die Nahrung für die Schützlinge reicht für zwei, drei Monate, meint Frank-Tüllmann. Deshalb ist das Tierheim dringender denn je auf Sachspenden und vor allem auf finanzielle Unterstützung sowie Futter angewiesen.

Futterspenden können am Eingangstor abgelegt werden

Die Futterspenden können einfach vor dem Eingangstor des Tierheims abgelegt werden. Mitarbeiter sind vor Ort und erledigen den Rest. Wegen des Besucherstopps werden zurzeit nur die Tiere vermittelt, die auf der Internetseite des Heims vorgestellt werden. Bei Interesse eine E-Mail schicken oder anrufen. Dann wird individuell ein Termin vereinbart.


Konten für Spenden: Stadtsparkasse Bottrop, IBAN: DE25 4245 1220 0001 0066 00, BIC: WELADED1BOT Volksbank Kirchhellen, IBAN: DE86 4246 1435 5200 2083 00, BIC: GENODEM1KIH. Das Tierheim an der Wilhelm-Tell-Straße 65 ist zu erreichen unter
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www.tierheim-bottrop.de
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