Bottrop. Radler und Fußgänger können in Bottrop bald die Strecke am Kirchschemmsbach zwischen Hans-Sachs-Straße und Gladbecker Straße passieren.

Die Emschergenossenschaft wird den Weg für Fußgänger und Fahrradfahrer am Kirchschemmsbach verlängern. Der bisher auf der Strecke von der Gladbecker Straße bis zur Hans-Sachs-Straße geschlossene Weg wird bald ausgebaut und für die Bürger geöffnet. „Eine interessante Entwicklung“, findet Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff.

Der verlängerte Weg führt dann neben der Feuerwache an der Hans-Sachs-Straße entlang und kreuzt den Vogelpoth und die Richard-Wagner-Straße, bis er an der Gladbecker Straße auf den sogenannten City-Trail-Weg trifft, der von Bottrop-Mitte bis nach Gladbeck führt. Der Weg geht auch an dem Neubaugebiet um die Elisabeth-Kirche vorbei. Von dort aus wird es einen neuen Zugang auf den Weg geben. „Die Tore, die jetzt verschlossen sind, werden dann ausgebaut“, kündigte Planer Ralf Teschner vor Mitgliedern der Bezirksvertretung Mitte im Rathaus an.

Sichtschutz vor den benachbarten Grundstücken

Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus BottropEntlang des Weges wird die Emschergenossenschaft mit Pflanzen an den benachbarten Grundstücken für einen Sichtschutz sorgen. „Wir wollen so erreichen, dass die Anwohner so wenig wie möglich behelligt werden und nicht das Gefühl haben müssen, ständig beobachtet zu werden“, erklärte Planer Teschner. Auch eine neue Bienenwiese für einen an dem Weg ansässigen Imker ist vorgesehen. Die Pflege der Pflanzen übernimmt die Emschergenossenschaft, sagte er zu. An den Übergängen an den Straße werden Poller aufgestellt, um zu verhindern, dass Autofahrer mit ihren Pkw über den Weg fahren.

Auch Sitzbänke wird die Emschergenossenschaft am Wegrand aufstellen, damit sich Fußgänger zwischendurch ausruhen können. Bezirksvertreter Dieter Polz (Linke) schlug vor, auch das eine oder andere Spielgerät für Kinder an dem neuen Weg aufzustellen. Die Planer werden prüfen, ob das möglich ist. Abfallbehälter werden voraussichtlich an den jeweiligen Überwegen an den Straße aufgestellt. Die Wartung und Leerung wird die Stadt übernehmen, ist man sich einig. Das ist eine Konsequenz aus den Erfahrungen auf dem Eigener Teilstück des City-Trails. Dort haben Anwohner an Geländern des Bachlaufs in Eigenhilfe Müllbeutel aufgehängt, damit Spaziergänger ihre Abfälle hineintun können und damit diese nicht im Grüne geworfen werden. „Wenn wir an dem Uferweg die Aufenthaltsqualität erhöhen, sollten wir auch für eine Abfallentsorgung sorgen“, mahnte Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff.

Bezirksvertreter befürworten den neuen Weg

Die Pläne der Emschergenossenschaft stießen bei den Bezirksvertretern auf Zustimmung. „Es ist zu begrüßen, das Radfahrer durchs Grüne fahren können“, sagte Klaus Kalthoff. „Wir sind immer froh, wenn Radfahrer nicht ständig an den Straßen entlang fahren müssen“, stimmte ihm SPD-Sprecher Wolfgang Altmeyer zu. „Das ist ein Superprojekt“, schwärmte Grünen-Vertreter Stefan Voßschmidt sogar. Auch Susanne Jungmann (CDU) ist sicher, dass der neue Uferweg in der Stadtmitte dann von vielen Bürgern gut angenommen wird. Baubeginn ist im Herbst. Markus Stamm (ÖDP) hofft allerdings, dass an der Gladbecker Straße eine Lösung für einen Überweg gefunden wird, der den Radfahrern und Fußgängern das Überqueren der stark befahrenen Hauptverkehrsachse erleichtert.

Tour führt an Gewässern entlang

Der Uferweg entlang des Kirchschemmsbachs ist ein Teil des sogenannten City-Trails. Dieser Radfernweg führt vom denkmalgeschützten Bottroper Rathaus zum historischen Rathaus in Gladbeck. Autos können die Radler nur an einigen Querstraßen stören.

Die Radverbindung ist etwas über 9,7 Kilometer lang. Sie führt die Radfahrer außer am Kirchschemmsbach auch an weiteren Gewässern entlang: an der Boye, am Haarbach und am Wittringer Mühlenbach.