Bottrop. Den vielen Absagen will die Pfarrei St. Cyriakus Zusagen entgegen stellen. Sie bietet einen Einkaufsservice und einen besonderen Kaffeeklatsch.

Die Menschen sollen zu Hause bleiben. Es fehlen die sozialen Kontakte, die Möglichkeit, einfach mal bei einem Kaffee eine Runde zu quatschen. Ehrenamtliche und Hauptamtliche der Pfarrei St. Cyriakus Bottrop bieten deshalb einen besonderen Kaffeeklatsch an.

Sie haben eine Handynummer geschaltet und wer das Bedürfnis verspürt, einfach ein wenig zu quatschen, der dürfe gern anrufen, sagt Gemeindereferentin Christiane Hartung. Auf diese Weise könne man eben auch zu Zeiten des Corona-Virus einen Kaffee trinken.

Beim Kaffeeklatsch darf über alles gesprochen werden

Zunächst einmal ist die Runde klein. Aber es gebe auch Überlegungen, dieses Angebot auszuweiten und etwa Skype zu nutzen. Dann können sich die Gesprächsteilnehmer auch sehen. Der virtuelle Kaffeeklatsch wird also noch lebendiger. Und gleichzeitig wird die räumliche Trennung - Stichwort Sicherheitsabstand - eingehalten. Doch das sei zunächst noch Zukunftsmusik, sagt Christiane Hartung.

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    Vorgaben zu Gesprächsthemen gibt es nicht. „Es können die ganz normalen Gespräche sein, wie man sie etwa auch auf dem Markt führt, wenn man sich trifft“, sagt Christiane Hartung. Sie persönlich würde sich freuen wenn jemand zum virtuellen Kaffeeklatsch „vorbeikommt“, der einfach mal erzählen möchte, was ihm in den letzten Tagen trotz aller Einschränkung auch Gutes und Schönes widerfahren sei. Aber auch wer ein ernsteres Anliegen habe oder auch das Bedürfnis nach einem Gebet, sei willkommen.

    Die Jugend in der Pfarrei will ganz praktisch helfen und bietet einen Einkaufsservice

    Die Idee sei im Krisenstab der Pfarrei entstanden, sagt Christiane Hartung. „Wir haben zusammengesessen und überlegt, was wir tun können. Wir wollten nicht immer nur das Wort ,Absage’ schreiben sondern auch weiterhin für die Menschen da sein.“ Man wolle all den Absagen auch „Zusagen“ entgegenstellen.

    Ganz praktisch will das auch die Jugend in der Pfarrei. Sie bietet an, für diejenigen, die aufgrund ihres Alters oder möglicher Vorerkrankungen zu Corona-Risikopatienten zählen, einzukaufen. „Schon acht Mitglieder von Messdienern, Pfadfindern und KJG haben sich bereit erklärt, zu helfen“, sagt Deborah Oppermann (18), die diesen Dienst ehrenamtlich organisiert und auf weitere Helfer hofft.

    Die Details werden telefonisch geklärt

    Wer zum Einkaufen nicht rausgehen kann, der könne sich einfach telefonisch melden. Dann werde alles weitere geklärt. Für ihr Angebot haben die Jugendlichen unter anderem schon in den Seniorenwohnungen der Pfarrei geworben. Das Angebot gelte aber für jedermann, betont Deborah Oppermann.

    Einkaufsbestellungen werden dienstags bis freitags von 10 bis 12 Uhr unter der Rufnummer: 015734463172 entgegen genommen. Dieselbe Nummer gilt auch für den Kaffeeklatsch, ebenfalls dienstags von 10 bis 12 Uhr sowie Dienstag und Donnerstag auch von 15 bis 17 Uhr.