Bottrop. Wegen der Corona-Krise fällt auch der Kreuzweg am Karfreitag auf der Halde Haniel aus. Kirche will neue Verkündigungsformen erproben.
Angesichts der Corona-Krise und der landesweiten Absage aller Gottesdienste für die kommenden Wochen werden die Katholiken im Bistum Essen auch die Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen nicht in ihren Kirchen feiern können. Auch der traditionelle „Kreuzweg auf der Halde“ am Karfreitag muss entfallen.
Tiefer Einschnitt für Gläubige
„Dies ist ein tiefgreifender Einschnitt für jeden einzelnen Christen und das gemeinschaftliche Leben unserer Gemeinden“, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck am Mittwoch. Immerhin sei nach dem feierlichen Gedenken des Leidens und Sterbens Jesu die Feier seiner Auferstehung an Ostern das höchste und wichtigste Fest der Christenheit. „Zugleich zeigt uns die Absage dieser öffentlichen Feiern einmal mehr, wie ernst die Situation ist, die unsere Gesellschaft gerade durchlebt.“ Trotzdem falle Ostern natürlich nicht aus, betonte Overbeck. „Wir müssen vielmehr in diesem Jahr gemeinsam neue Wege finden, die Kar- und Ostertage zu feiern. Jeder für sich – allein oder im Kreis der Familie – und doch durch unseren Glauben und die frohe Botschaft miteinander verbunden“, so Overbeck.
Videobotschaften des Bischofs an den Feiertagen
Er werde sich an Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern jeweils in kurzen Video-Botschaften an die Gläubigen wenden. Zugleich würden Liturgie-Experten in den kommenden Tagen praxisnahe Vorschläge erarbeiten, um angesichts der aktuellen Einschränkungen auch zuhause die Kar- und Ostertage in einer guten Form feiern zu können, kündigte der Bischof an. Auch das von einer brennenden Kerze begleitete tägliche Vaterunser-Gebet um 19 Uhr, wie es die Osterfelder Pfarrei St. Pankratius initiiert hat, sei eine gute Form, sich im persönlichen Gebet mit vielen anderen verbunden zu fühlen.