In St. Johannes fallen bis auf Weiteres alle Gottesdienste aus. In Alt-Bottrop sind die Gottesdienste ab Montag auf unbestimmte Zeit abgesagt..

Bottrop. Wegen der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus finden in den katholischen Kirchen und Kapellen Kirchhellens ab sofort keine Gottesdienste mehr statt. Das hat das Bistum Münster angeordnet.

Die Klosterglocke in Kirchhellen ruft nicht mehr zum gemeinsamen, sondern zum persönlichen Gebet.
Die Klosterglocke in Kirchhellen ruft nicht mehr zum gemeinsamen, sondern zum persönlichen Gebet. © Kai Süselbeck

Zuerst hatten am Samstag die Redemptoristen die Messen in der Klosterkirche und in der Kapelle des St. Antonius-Hospitals abgesagt. Am Abend folgte die Weisung von Generalvikar Klaus Winterkamp für das gesamte Bistum Münster: Mit sofortiger Wirkung fallen alle Gottesdienste bis auf Weiteres aus. Die Gotteshäuser bleiben zum persönlichen Gebet aber geöffnet.

Dieselbe Entscheidung hatte schon vorher das Bistum der Altkatholiken getroffen Seit Samstag feiern sie keine Gottesdienste mehr.

Am Nachmittag hat auch das Bistum Essen alle Gottesdienste ab Montag auf unbestimmte Zeit abgesagt. Angesichts der verschärften Bedrohungslage und unterschiedlicher Vorgaben der Kommunen hat sich Bischof Overbeck zu diesem drastischen, aber nun bistumsweit einheitlichen Schritt entschlossen. Auch Trauungen und Taufen sind in der Regel zu verschieben. Beerdigungen finden weiterhin statt, allerdings werden sich die Seelsorgerinnen und Seelsorger im Gespräch mit den Angehörigen um Feiern in einem möglichst kleinen Kreis bemühen. Im Blick auf die Kar- und Ostertage werde er die Gläubigen rechtzeitig informieren, wie diese besonderen Tage in der aktuellen Situation begangen werden könnten, kündigte Bischof Franz-Josef Overbeck an: „Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen. Unsere Gottesdienste – insbesondere die Feier der Eucharistie - sind die Mitte unseres Glaubens und des kirchlichen Lebens.“

Das Bistum Essen hat außerdem bis zum 30. Juni alle Firmungen abgesagt und seinen Kirchengemeinden empfohlen, „auch die nach Ostern anstehenden Erstkommunionfeiern mindestens bis zum 30. Juni zu verschieben. Außerdem sollten sie alle Gottesdienste absagen, bei denen mit einer größeren Teilnehmerzahl zu rechnen ist oder mit vielen Besuchern aus der Risikogruppe der älteren oder vorerkrankten Personen. „Dieser Schritt ist uns sehr schwer gefallen“, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck, insbesondere mit Blick „auf die vielen Firm- und Erstkommunion-Gottesdienste mit Jugendlichen, Kindern und vielen Familien, die sich seit Monaten auf diesen Tag vorbereitet haben“.

In der evangelischen Martinskirche und dem benachbarten Martinszentrum findet seit Sonntag so gut wie nichts mehr statt. Alle Gottesdienste, Veranstaltungen und Gruppentreffen sind bis auf Weiteres abgesagt.