Bottrop. Beim letzten Kneipengespräch der Initiative „Das Ruhrgebiet besser machen“ kamen Ideen für Welheim und die Welheimer Mark auf den Tisch.
Die erste Runde der Initiative der Brost-Stiftung „Das Ruhrgebiet besser machen“ ist beendet. Am Donnerstag fand in der Gaststätte Heintze an der Knappenstraße das letzte „Kneipengespräch“ statt. Obwohl es dabei besonders um Ideen für die Stadtteile Ebel, Welheim und Welheimer Mark gehen sollte, deren Bürger sich oft von der Stadt übersehen fühlen, fanden sich nur vier Bürgerinnen und Bürger ein. Darunter war mit Bernhard Gorgs nur ein Teilnehmer aus dem Süden. Die anderen waren „Wiederholungstäter“, die schon mehrfach dabei waren – aus Überzeugung.
Teilnehmer wollen sich engagieren
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Ratsfrau Margit Jung findet die Idee „faszinierend“, Dirk Rücker ist „politisch engagiert“ und war bei allen Kneipengesprächen in Bottrop dabei. Thomas Dreessen will gemeinsam mit seinen Mitstreitern von den „Bobbies“ (Bottroper Bürger begeistert im Einsatz) etwas für andere tun und plant schon ein Reparaturcafé in Welheim. „Ideenbotschafterin“ und Moderatorin Nora Schrage-Schmücker nahm die Situation gelassen: „Machen wir es uns mal gemütlich.“ Thementische wie sonst waren nicht notwendig, man konnte gemeinsam an der Ideensammlung arbeiten.
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Neben den schon in anderen Gesprächen genannten Schwerpunkten ÖPNV, Radwege und Angebote für Kinder und Senioren wurden zwei Themen aus dem Bereich der Welheimer Mark ausgewählt und intensiv diskutiert. Die „Mark“ benötige dringend eine Begegnungsstätte, hieß es, eine Räumlichkeit, wo die Menschen zusammenkommen und sich ehrenamtlich einbringen könnten. Es sei wichtig, die Menschen mit ihren Bedürfnissen ernst zu nehmen. Das könnte man mit einer Art Gastronomie und einer „Dorfbörse“ verbinden, wo Erzeugnisse der Umgebung angeboten werden sollten. Engagiert und detailliert wurde die Diskussion über Machbarkeit und Durchführbarkeit geführt.
Das Grusellabyrinth soll erhalten bleiben
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Das zweite örtliche Thema war die Erhaltung des Grusellabyrinths als Attraktion für Bottrop mit dem Vorschlag, die Räumlichkeiten ähnlich wie die Lohnhalle als Veranstaltungsorte für Vereine und Stadt besser zu nutzen.
Die intensive Diskussion in der Kleingruppe habe eine besondere Qualität gehabt, fasste die Moderatorin zusammen. Es sei für alle Beteiligten neu gewesen, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen. Auch die Ergebnisse dieses Abends flossen mit in den Ideenpool ein, denn ein Ziel der Kampagne sei, dass keine Idee verloren gehen dürfe. Die Mitarbeiterin der Brost-Stiftung zog ein kurzes Fazit der Kneipengespräche. An allen bisherigen Stationen sei der Zuspruch gut gewesen, besonders in der Boy bei „Rita“ mit mehr als 40 Teilnehmern. Viele engagierte Bürger seien mehrfach gekommen.
Mehr als 500 Ideen aus der Bottroper Bevölkerung seien bereits auf der Website. Neben der Mobilität, besonders beim ÖPNV und den Radwegen, seien die „Wiederbelebung“ und Verschönerung der Innenstadt und der Wunsch nach mehr Quartiersarbeit häufig genannt worden. Außerdem habe man eine Vielzahl netter Kneipen und Wirte und Wirtinnen kennen gelernt.