Bottrop. Das „Bündnis buntes Bottrop“ hat bei einer Mahnwache der Opfer von Hanau gedacht. Oberbürgermeister Bernd Tischler legte am Rathaus Blumen nieder.
Rund 200 Menschen sind am Abend dem Aufruf des „Bündnisses buntes Bottrop“ zu einer Mahnwache in der Innenstadt gefolgt, um der Opfer rassistischer Gewalt in Hanau zu gedenken.
Die Sprecher des Bündnisses buntes Bottrop Andrea Multmeier und Jürgen Buschfeld betonten, die Kundgebung in der Fußgängerzone mit dem anschließenden Zug zum Rathaus sei aber auch ein Signal gegen Rechtsradikale in Bottrop. „Heute ziehen sogenannte besorgte Bürger durch unsere Stadt. Tatsächlich handelt es sich um Rechtsradikale, die gegen politisch Andersdenkende und Minderheiten hetzen wollen. Das Bündnis buntes Bottrop nimmt das nicht hin.“
Bündnis will ein Zeichen setzen
Die Ereignisse in Hanau, sagte Andrea Multmeier, hätten ein weiteres Mal gezeigt, „wohin rassistische Hetze am Ende führt“. Auch deshalb wolle das Bündnis buntes Bottrop ein Zeichen setzen. An der Gedenktafel für die Opfer des Faschismus am Rathaus legte der Oberbürgermeister deshalb Blumen nieder, bevor die Teilnehmer der Mahnwache bunte Ballons aufsteigen ließen. Jürgen Buschfeld bedankte sich bei allen Kundgebungsteilnehmern: „Vielen Dank, dass Ihr alle so kurzfristig gekommen seid.“
Fast zeitgleich zum Abschluss der Mahnwache begann die Kundgebung der „besorgten Bürger“ unter starker Polizeibegleitung. Die Zahl der Teilnehmer bleib weit unter der Schätzung von 100 zurück, die die Initiatoren gegenüber der Polizei angekündigt hatten.