Bottrop. Sturm „Sabine“ traf Bottrop weniger stark als befürchtet. Insgesamt musste die Feuerwehr 40 Mal ausrücken. Forststraße kann freigegeben werden.

Das Sturmtief „Sabine“ traf Bottrop am Sonntagabend weniger stark als befürchtet. Bis Mitternacht hatte die Feuerwehr 25 Einsätze abgearbeitet. Bis Montagnachmittag zählte Feuerwehrsprecher Michael Duckheim insgesamt 40 Einsätze.

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Seit dem frühen Montagmorgen ging es vor allem um kleinere Bäume, die im Hellen dem ein oder anderem auf dem Weg zur Arbeit auffielen. Die Feuerwache II war in Kirchhellen am Alten Postweg dabei, einen Baum von zehn Metern Länge zu beseitigen, der dort umgefallen war. Der gehörte laut Duckheim zu den größten umgestürzten Bäumen.

Forststraße seit Sonntagnachmittag gesperrt

In der Mehrzahl wurden bei den Einsätzen umgestürzte Bäume beseitigt sowie lose Dachziegel gesichert. Verletzt wurde durch den Sturm niemand, größere Sachschäden entstanden nicht, bestätigt Duckheim. Bereits im Laufe des Sonntagnachmittags war die Forststraße zwischen Burenbrock und Hoheheideweg gesperrt worden. Hier drohten mehrere Bäume umzustürzen.

Da es während des Sturms zu gefährlich war, im Wald zu arbeiten, wurde die Straße für den Verkehr komplett dicht gemacht. Die Sperrung galt auch bis Montagnachmittag noch weiter. „Es muss jetzt zusammen mit dem RVR beurteilt werden, welche Bäume gegebenenfalls noch gefällt werden müssen“, so Duckheim.

Die Schumannstraße wiederum musste im Laufe des Einsatzes im Kreuzungsbereich „Am Weckelsberg“ gesperrt werden, da hier mehrere Dachziegel abzurutschen drohten.

Grundsätzlich haben Einsätze im ganzen Stadtgebiet gegeben, allerdings mit leichtem Schwerpunkt in Grafenwald und Kirchhellen - „weil dort ja auch einige Bäume mehr stehen“, bemerkt Duckheim.

Rund 200 Leute im Einsatz

Ab 17 Uhr waren am Sonntag alle Freiwilligen Feuerwehren in Bottrop alarmiert worden. Zudem wurden die Leitstelle und der Einsatzführungsdienst personell verstärkt. Insgesamt waren 170 Einsatzkräfte zusätzlich zu den regulären Kräften in Bereitschaft. Auch das THW Bottrop stand mit sechs Kräften in Bereitstellung. Gegen 0.30 Uhr konnten die letzten Bereitschaftskräfte die Feuerwache verlassen.

Ausrücken musste die Feuerwehr unter anderem auch nach Grafenwald und in die Boy. In beiden Fällen waren kleinere Bäume umgestürzt. An anderer Stelle war aufgetürmter Sperrmüll vom Wind umgeweht worden, auch da musste die Feuerwehr schon am Sonntagnachmittag tätig werden.

Erste Schulen in Bottrop sagen nun doch den Unterricht ab

Im Laufe des Wochenendes hatten immer mehr Schulen den Unterricht am Montag abgesagt. Auf ihren Internetseiten informierten Josef-Albers-Gymnasium, Heinrich-Heine-Gymnasium, Vestisches Gymnasium, Willy-Brandt-Gesamtschule, Janusz-Korczak-Gesamtschule, Gustav-Heinemann-Realschule und die Sekundarschule in Kirchhellen darüber, dass der Unterricht am Montag ausfällt. Eine Betreuung der Kinder, die trotzdem zur Schule kommen, sei aber gewährleistet.

Die Bezirksregierung Münster hatte derweil ihre Warnung von Freitag noch einmal verschärft. Am Samstag veröffentlichte die Behörde eine Mitteilung, darin empfahl sie den Eltern, die Schülerinnen und Schüler nicht in die Schule zu schicken. Die Entscheidung darüber liege bei den Eltern.

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Es gab in Bottrop keine einheitliche Regelung. Daher mussten die Eltern sich aktuell auf den Internetseiten der Schulen informieren, denn auch bei den Grundschulen gab es am Sonntagabend noch unterschiedliche Sachstände. Noch am Freitagnachmittag hatte die Stadt auf die erste Mitteilung der Bezirksregierung Münster verwiesen, wonach bei Sturmwarnung die Eltern entscheiden, ob sie ihr Kind zur Schule schicken. Darauf wiesen am Sonntagnachmittag auch noch einige Schulen im Internet hin.

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Die Entscheidung darüber, eine Schule komplett zu schließen treffe die Schulleitung in Absprache mit dem Schulträger, so die Bezirksregierung. Hier empfehle man aber eine einheitliche Regelung in der Stadt.

Die Feuerwehr riet unterdessen, Spaziergänge in Wäldern zu vermeiden und sich auch nicht mehr unnötig im Freien aufzuhalten.