Bottrop. In der Bottroper City können Anwohner bald im Freien sitzen, wo Autos standen. Doch die Stadt hat noch andere Ideen für die Osterfelder Straße.
Mit Parklets möchte die Stadt den Parkstreifen entlang der Osterfelder Straße in Höhe des Gleiwitzer Platzes verschönern. Solche Straßenmöbel sind zumeist aus Holz gefertigt und mit Pflanzbeeten ausgestattet. Sie bieten Fußgängern je nach Ausstattung auch Sitze zum Ausruhen nach dem Einkauf, können als Sitzecke für Anwohner dienen oder für die Außengastronomie genutzt werden.
Solche Parklets sind Bestandteil einer ersten Ideensammlung der Verwaltung für die zukünftige Gestaltung des Parkstreifens auf der dem Gleiwitzer Platz gegenüber liegenden Seite der Osterfelder Straße. Denn die Mehrheit der Ratsparteien hatte ja beschlossen, die zwölf Stellplätze entfernen zu lassen. Denn ein- und ausparkende Autofahrer gefährdeten dort die Fahrradfahrer, die auf der abschüssigen Radspur in Richtung Pferdemarkt unterwegs seien.
Von den Grünen kommt großes Lob für die Pläne
Auch interessant
Außer Parklets sind in der Ideensammlung für den Parkstreifen, die Baudezernent Klaus Müller jetzt im Bauausschuss des Rates vorstellte, auch Fahrradständer wie an der neu gestalteten Kirchhellener Straße, mehr Straßengrün und Platz für Außengastronomie enthalten. „Wir haben die Information erhalten, dass dort Fahrradständer erwünscht sind. Ein türkischer Gastronom hat auch großes Interesse an einer Außengastronomie signalisiert“, erklärte der Baudezernent. Die ins Gespräch gebrachten Parklets hätten auch den Vorteil, dass sie einfach hingestellt und wieder weggeräumt werden können. Das Straßenpflaster müsse dafür nicht angehoben werden, erläuterte Müller.
Grünen-Sprecher Roger Köllner lobte die Pläne. „Das ist der richtige Weg. Damit wird die Attraktivität der Innenstadt gesteigert“, sagte er. Die Grünen waren es ja auch, die gemeinsam mit einer Radfahrer-Initiative, der auch CDU-Ratsherr Hans-Christian Geise angehörte, als erste gefordert hatten, die Parkplätze zu entfernen. Während einer Protestaktion im vorigen Sommer hatten Radfahrer die Stellplätze demonstrativ besetzt. Vertreter der Initiative hatten auch OB Tischler ihre Sorgen mitgeteilt, dass es zu gefährlich sei, die Radspur entlang des Parkstreifens zu benutzen.
Denn dort warteten oft auch Autos in der zweiten Reihe auf einen freien Stellplatz, so dass die Radfahrer auf die Fahrbahn der Osterfelder Straße ausweichen müssen. Außerdem ragten besonders breite Fahrzeuge in die Radspur hinein, achtlos geöffnete Autotüren seine eine zusätzlich Gefahr für die Radler. Diese Sicherheitsbedenken überzeugten schließlich auch die Mehrheit der Ratsparteien, die den Auftrag zur Entfernung des Parkstreifens erteilten.