Bottrop. Café-Betreiberin Christina Berger hat das benachbarte Ladenlokal in Bottrop-Mitte übernommen. Nach dem Umbau will sie neue Angebote machen.

Viele Gäste mögen das Café Kram nahe des Kirchplatzes in der Innenstadt aufgrund seiner Gemütlichkeit. Diese Wohlfühl-Atmosphäre hat aber im Moment Pause, stattdessen haben Handwerker komplett (und lautstark) das Regiment übernommen. Café-Chefin Christina Berger hat das Ladenlokal des ehemaligen Blumengeschäfts nebenan dazu gemietet, aktuell laufen die Umbauarbeiten auf Hochtouren. Klappt alles wie geplant, soll Ende kommender Woche wieder eröffnet werden – mit mehr Platz für neue Angebote.

Viele Anfragen für Veranstaltungen im Bottroper Café Kram

Die Motivation zu erweitern schöpft die 36-Jährige zum einen daraus, dass ihr kleines, bislang knapp 70 Quadratmeter großes Café an der Ecke Adolf-Kolping-Straße /Poststraße „echt gut läuft“. „Das andere ist, dass wir total Lust haben auf Veranstaltungen“, sagt Christina Berger im Namen ihres Teams. Es gebe auch schon viele Anfragen, sowohl kultureller Art, als auch von Gästen. Manch Lesung oder private Feier hat auch schon stattgefunden, „aber dann musste ich mich immer entscheiden – laufender Betrieb oder Veranstaltung.“ Mit der Vergrößerung möchte sie nun diesen Bereich gerne weiterentwickeln.

Läuft alles nach Plan, soll das dann umgebaute Café Kram Ende nächster Woche wieder öffnen.
Läuft alles nach Plan, soll das dann umgebaute Café Kram Ende nächster Woche wieder öffnen. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Und so soll der zusätzliche Raum – insgesamt kommt das Café Kram damit dann auf rund 120 Quadratmeter – vor allem für Veranstaltungen genutzt werden. Es wird aber eine Verbindung zum ursprünglichen Café-Bereich und eine gemeinsame Eingangstür geben.

Ausgewählte Möbelstücke und viele Details

Während die Stammgäste auf der einen Seite der Wand die ihnen bekannte Wohnküchen-Atmosphäre samt bewährtem Bewirtungskonzept auch nach dem Umbau wiederfinden, soll der neue Raum etwas anders gestaltet werden. „Wir bleiben uns treu, mit ausgewählten Möbelstücken und vielen Details. Aber der Raum wird vielleicht nicht mehr so weiblich und ein bisschen erwachsener“, verrät die Chefin.

Den Schritt, eine hohe fünfstellige Summe in den Umbau zu investieren, hat Christina Berger sich im Vorfeld reiflich überlegt. Zwar habe sie immer mal rumgesponnen: „Wenn der Blumenladen mal frei wird, dann könnten wir erweitern.“ Doch als es dann so weit war und das Geschäftslokal zum 1. Januar 2019 tatsächlich frei wurde, „kam die Info relativ plötzlich für mich. Das ist früher passiert, als ich erwartet hatte.“

Traum vom eigenen Café vor vier Jahren realisiert

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Ein paar Monate habe sie überlegt, gerechnet, dann einen Bauantrag gestellt und schließlich die Genehmigung bekommen. „Darüber ist einige Zeit ins Land gegangen. Seit Dezember bauen wir um.“ Zunächst parallel zum Café-Betrieb, doch für den Endspurt ist das nun seit eineinhalb Wochen geschlossen.

Mit der Erweiterung geht die 36-Jährige, die früher nach einem Studium der „Sozialen Arbeit“ in der Behinderten- und Altenhilfe arbeitete, ihren vor vier Jahren eingeschlagenen Weg als selbstständige Gastronomin konsequent weiter. Ihren Traum vom eigenen Café hat die Bottroperin bewusst in ihrer Heimatstadt verwirklicht – und das „war für mich die richtige Entscheidung. Ich habe hier mein Netzwerk. Das hat sich bewährt, ich kann damit viel bewegen.“

Team spielt große Rolle

Christina Berger achtet darauf, dass das ganze Team in die Café-Philosophie und die neuen Ideen eingebunden ist. „Mir ist es wichtig, dass alle sich identifizieren und mit an Bord sind“, sagt die 36-Jährige. Was zähle, sei vor allem der persönliche Draht zu den Gästen.

Zum Team zählen mittlerweile drei Mitarbeiter in Festanstellung und mehrere Aushilfen, berichtet die Chefin.