Bottrop-Kirchhellen. Beim Adventstreffen in Grafenwald schmückten Kinder Tannenbäume und Komiker spotten über die Dauerbaustelle auf der Schneiderstraße.
Schon im fünften Jahr hat Isabel Bömmer auf dem Bürgersteig vor ihrem Café „Kleines Engelseck“ drei Tannenbäume aufstellen lassen. Und weil die Gärtnerei Keller natürlich nur die rohen Bäume liefern kann, lädt Isabel Bömmer die Grafenwälder Kinder zum Baumschmücken ein. Als Belohnung für ihren Einsatz erhalten anschließend alle Kinder kleine Geschenke. Wer die verteilt? Natürlich der Nikolaus.
Der schaut sich zunächst gemeinsam mit den Kindern die geschmückten Bäume an und wünscht sich dann noch ein gemeinsames Lied, bevor die Bescherung losgeht. Begleitet von der Flötistin Theresia Duckheim stimmen alle „Morgen Kinder wird’s was geben“ an. Als es an die zweite Strophe geht, sind alle erleichtert, dass nicht nur Eltern, sondern auch einige Großeltern mit vor Ort sind. Denn die sind textsicher auch über die erste Strophe hinaus. Anschließend überreicht der Nikolaus seinen Bischofsstab an die vier Jahre alte Jadra, damit er beide Hände frei hat, um die Geschenke zu verteilen. Die Spende dazu kam auch in diesem Jahr vom CAP-Markt. „Gut, dass alle was kriegen, auch die, die nicht singen können“, stellt Ben (7) erleichtert fest und futtert seinen Schokoladenstern. Während die Kinder mit dem Nikolaus noch einige wichtige Fragen klären – etwa, warum der Knecht Ruprecht in Kirchhellen bleiben musste – lassen die Eltern es sich bei Waffeln oder Bratwurst und Glühwein gut gehen.
Paules Nacht genießt inzwischen Kultstatus in Grafenwald
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Dann ist es Zeit für Teil zwei des Adventstreffens: Paules Nacht Extra. Auch die ist inzwischen Kult. Charmant, mit viel Herz und Humor führt Pole Paul alias Berthold van Oepen nicht nur durch ein abwechslungsreiches Programm, er hat auch „Selbstgemachtes“ – literarisch, musikalisch und kabarettistisch - im Angebot. Unterstützt wird er von der Band „Mama Lauter“ und von Monika Baum, Mitglied des Seniorentheaters „Spätblüte“.
Besonders begeistert ist das Publikum, als Paule in seiner Geschichte „Straßensperrung“ den direkten Bezug zum Alltag seiner Zuhörer herstellt. Anschaulich schildert er, wie der betagten Erna P., geborene W. aus G., die halbseitige Sperrung der Schneiderstraße fast zum Verhängnis wird und welch skurrile Folgen ein solcher straßenbaulicher „Eingriff in die Gewohnheiten des Urgrafenwälders“ hat. So nimmt der Abend nicht nur besinnlich, sondern auch mit viel Humor seinen Lauf. „Natürlich treffen wir uns im nächsten Jahr wieder zum Baumschmücken im Kleinen Engelseck “, verspricht Isabel Bömmer ihren Gästen zum Abschied. Eines ist sicher: Die Grafenwälder freuen sich schon drauf.