Bottrop . Wer an einer Blitzersäule vorbei ist, steigt gern aufs Gas. Das haben Messungen ergeben. Deshalb will die Stadt davor und dahinter blitzen.
Schnellfahrer aufgepasst: Die Abteilung für Verkehrsordnungswidrigkeiten im Straßenverkehrsamt reagiert mit speziellen Tempokontrollen auf eine zunehmende Zahl von gefährlichen Situationen vor und hinter Radaranlagen. Deshalb werden nächster Zeit in unmittelbarer Nähe von festinstallierten Radaranlagen zusätzliche Geschwindigkeitsüberwachungen durchgeführt.
Ergebnisse von Langzeitmessungen
Diese würden zu verschiedenen Zeiten und stichprobenartig vorgenommen. Denn bei Langzeitmessungen vergangener Monate und durch vermehrte Hinweise aus der Bürgerschaft und Teilen der Politik bestätigt sich etwas, was wohl jeder Verkehrsteilnehmer inzwischen zur Genüge kennt: Autofahrer halten sich an festinstallierten Radaranlagen nur temporär an die dort vorgeschriebene Geschwindigkeit. Vielfach werde das Tempo vor der Anlage drastisch und oft unvermittelt reduziert, um dann im Anschluss mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit die Fahrt fortzusetzen.
Durch dieses Verhalten komme es, so die Stadtverwaltung, immer wieder zu gefährlichen Situationen - und das insbesondere in unmittelbarer Nähe von Schulen, wo wegen der die Fahrbahn kreuzenden Kindern beispielsweise eigentlich besondere Vorsicht angezeigt sei. Das kurzfristige Beschleunigen und Abbremsen von Fahrzeugen werde von Anwohnern außerdem als erhebliche Lärmbelästigung empfunden.