Eine Revue von Bottropern für Bottroper soll viermal in Folge durchs Berufskolleg fegen. In den Hauptrollen: Nito Torres und Benjamin Eisenberg.
Die Bottroper Kultureinrichtungen schenken der Stadt zum Jubiläum eine Revue. „Katzengold“ soll vom 14 bis zum 17. November den Lichthof des Berufskollegs füllen, nach der Saalbauschließung jetzt der größte Saal der Stadt. „Seit über einem Jahr arbeiten wir an den Songs und Szenen“, sagt Ideengeber und Musikschulchef Ingo Brzoska.
„Katzengold“ ist eine szenische und musikalische Reise durch die Stadtgeschichte. Die Rahmenhandlung geht so: Zieht ein Kölner nach Bottrop und sagt erstmal: Ach du Schreck. Kommt ein Bottroper Beamter und sagt: Wer ein Bottroper machen will, der muss einen Test bestehen. Auf geht’s.
Prominenter Neu-Bottroper
Praktisch, dass für die Rolle des Zugereisten ein prominenter Neu-Bottroper zur Verfügung steht: Nito Torres. Der ist im Oberhausener Ebertbad laut eigener Beschreibung „seit 2005 das kleinste Ensemble Deutschlands, für nix fies und für jeden Spaß zu haben“. Torres kommt nicht wirklich aus Köln, sondern aus Siegburg, nimmt es aber auf sich, für vier Abende diesen großen Unterschied hintan zu stellen.
Seinen beamteten Gegenpart spielt der bekennende Bottroper Kabarettist Benjamin Eisenberg, der in der Revue „Brock am Kinn“ heißt. Könnte eine Frage aus dem Bottrop-Test sein: Auf wen spielt dieser Name an?
„Die sind ein Superteam“
Torres, der geniale Improvisierer, und Eisenberg, der messerscharfe Formulierer - wie kommen die auf der Bühne miteinander zurecht? „Die sind ein Superteam“, sagt Regisseurin Tanja Brügger. „Ich sehe mir Nito an, wie er drauflos fabuliert. Und das Beste davon behalte ich und baue es ein.“
Insgesamt 50 Bottroper stehen auf oder hinter der Bühne. Fast alle von ihnen haben irgendwann mal etwas mit der Musikschule oder der Kulturwerkstatt zu tun gehabt, sagt Delia Luscher, Leiterin der Kulturwerkstatt. „Deshalb hat die Arbeit an der Revue oft etwas von einem großen Familientreffen.“ Stimmt, sagt Projektleiterin und Theaterpädagogin Dana Brüning: „Wir kennen uns alle aus den Kursen hier im Kulturzentrum.“
17 Musiker sorgen für Schalldruck. „Wir haben drei Formationen: eine Band, ein klassisches Ensemble und einen Blechbläsersatz“, sagt Brzoska. „Damit können wir uns für Klassik wie für Rock aufstellen. Die Truppe ist quasi eine Allstar-Formation jetziger und ehemaliger Dozenten:“ Dazu kommt Ruth Mikettas „All Woman“-Chor. Drei Sängerinnen aus dem Chor stehen auch als Schauspielerinnen auf der Bühne.
Besonderer Auftritt für die „Sonstwos“
Einen besonderen Auftritt werden die Puppentheaterkünstler „Sonstwo“ haben. Eigentlich haben sie sich längst in den Ruhestand verabschiedet. Für die Revue setzen sie ihre Figuren noch einmal auf die Tribüne und lassen sie wie Waldorf und Statler in der „Muppet Show“ das Geschehen kommentieren.
Diese Einspieler will die Regisseurin auf eine große Leinwand übertragen lassen, weil das Geschehen für die Zuschauer in den hinteren Reihen zu kleinteilig werden könnte. Filmsequenzen sollen auch die Handlung auf der Bühne ergänzen und erklären, zum Beispiel, wenn es um historische Ereignisse geht.
Karten zu gewinnen für „Katzengold“
Karten für die Jubiläums-Revue (15, ermäßigt zehn Euro) sind ab sofort zu haben an der Theaterkasse an der Blumenstraße 12, (02041) 70-3308. und im WAZ-Leserladen, Osterfelder Straße (hier fällt noch Systemgebühr an).
Für die Premiere am Donnerstag, 14. November, ab 19.30 Uhr im Lichthof des Berufskollegs (An der Berufsschule 20) vergibt die WAZ fünfmal zwei Karten. Das Gewinnspiel läuft bis zum Mittwoch, 30. Oktober, im Netz unter wwwhttp://www.waz.de/spiele/gewinnspiele/waz-gewinnspiel-lead-db-id208691215.html?lead-db=https://gewinnspiele-derwesten.de/gewinnspiele/waz/3815.waz.de/gewinnspiele .
Die weiteren Termine für die Revue: Freitag, 15. November und Samstag, 16. November, jeweils 19.30 Uhr. Sonntag, 17. November, 17 Uhr.