Bottrop. Die AfD lädt zu einem Bürgertreffen ins Bottroper Berufskolleg ein. Ein Bündnis aus Parteien, Kirchen, Gewerkschaften ruft zur Gegen-Demo auf.

Das Bündnis „Buntes Bottrop“ ruft zu einer Gegenkundgebung gegen die Veranstaltung der AfD im Berufskolleg auf. „Wir wollen zeigen, dass wir die Nutzung unserer Schulgebäude für völkische Hetzveranstaltungen nicht hinnehmen“, teilt Bündnissprecherin Andrea Multmeier mit. „Wir in Bottrop stehen für eine offene Gesellschaft ein und haben die Unterstützung der Stadtgesellschaft“, betonte sie.

Die AfD lädt am kommenden Donnerstag, 19. September, um 19 Uhr zu einem Bürgerdialog in das Berufskolleg ein. Einlass ist ab 18 Uhr. Angekündigt werden AfD-Bundesvorsitzender Jörg Meuthen und einige AfD-Vertreter aus Nordrhein-Westfalen.

Bündnis setzt sich aus Parteien, Kirchen und vielen Vereinen zusammen

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Das Bündnis „Buntes Bottrop“ setzt sich aus fast allen Bottroper Parteien, vielen Vereinen, den Kirchen und einer Reihe von Privatpersonen zusammen. Dessen Gegenkundgebung findet ebenfalls am Donnerstag, 19. September, statt. Sie beginnt um 18 Uhr vor dem Haupteingang des Berufskollegs, teilt das Bündnis mit. Als Anreiseweg wird die Straße „An der Berufsschule“ entlang der Hochschule Ruhr West empfohlen, da zurzeit auf dem Hans-Sachs-Platz Straßenbaumaßnahmen durchgeführt werden.

AfD-Bundesvorsitzender Jörg Meuthen wird beim AfD-Treffen im Bottroper Berufskolleg erwartet.
AfD-Bundesvorsitzender Jörg Meuthen wird beim AfD-Treffen im Bottroper Berufskolleg erwartet. © Funke FotoServices | Kai Kitschenberg

Neben Redebeiträgen von Vertretern verschiedener Mitgliedsorganisationen des Bündnisses wird es während der Kundgebung auch wieder musikalische Beiträge geben. „Wir hoffen, an unseren Erfolg im letzten Jahr anknüpfen zu können“, meint Andrea Multmeier. Sie hebt mit diesem Hinweis auf die Protestveranstaltung gegen den Besuch des AfD-Rechtsaußen Björn Höcke im Berufskolleg vor gut einem Jahr ab. Den Höcke-Auftritt hatte auch die Bottrop AfD boykottiert.

Kundgebungsteilnehmer sollen auf Parteiflaggen verzichten

Bottrop sei eine Einwanderungsstadt, erklärt Bündnis-Sprecherin Andrea Multmeiter. „Wir leben hier friedlich zusammen. Dass lassen wir uns nicht nehmen“, betont sie. „Wir brauchen die Bottroperinnen und Bottroper und ihre Unterstützung“, ruft sie zur Teilnahme an der Gegenkundgebung auf. „Denn eins muss klar sein: Die AfD hat keine Mehrheit in dieser Stadt“, sagte sie.

Das Bündnis betont, dass es überparteilich arbeitet. Seine Sprecher bitten die Teilnehmer der Gegenkundgebung daher darum, auf Parteiabzeichen und Flaggen zu verzichten.