Bottrop. Das „Prosperkolleg“ zieht ins ehemalige Gründerzentrum auf Prosper III. Der Verein will ein Zentrum für anwendungsorientiertes Forschen sein.
Das Forschungsprojekt „Prosperkolleg“, ein neues Zentrum für anwendungsorientierte Forschung und Transfer, hat seine Arbeit aufgenommen. Prof. Uwe Handmann, Leiter des Instituts für Informatik an der Hochschule Ruhr-West (HRW), nennt den neuen Verein einen „Informationsinkubator“.
Im Oktober soll das Kolleg einen Platz im ehemaligen Gründerzentrum an der Kardinal-Hengsbach-Straße auf dem Prosper-III-Gelände bekommen, das die HRW übernehmen wird. Noch ist die Hochschule außer durch handelnde Personen nicht mit der neuen Ideenschmiede verzahnt, sagt Handmann. Er hält es aber für sinnvoll, das Kolleg auf Sicht an die Hochschule anzubinden.
Ideen für die digitale Gesellschaft
Ziel des gemeinnützigen Vereins ist die Durchführung anwendungsorientierter Forschung rund um eine digitalisierte Gesellschaft. Der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Wirtschaft und die Gesellschaft der Region ermöglicht eine Erschließung innovationstreibender Potenziale für die Metropole Ruhr. Durch die Entwicklung interdisziplinärer und zukunftsweisender Fort- und Weiterbildungsangebote sollen insbesondere junge Menschen und Bildungsträger unterstützt werden.
Durch das finanzielle Engagement der Studienstiftung Grasedieck kann Prosperkolleg bereits jetzt an dem Forschungsprojekt „Transformationsforschung zur zirkulären Wertschöpfung“ teilnehmen und Impulse durch Forschung, Transfer und Weiterbildung setzen. Am Standort Bottrop ist damit eine Forschungs-, Transfer- und Weiterbildungsinstitution entstanden, die Chancen und Risiken der digitalisierten Zukunft als eine gesamtgesellschaftliche, interdisziplinäre Aufgabe begreift.
Langfristige Kooperation
Im engen Dialog mit Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft – Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Schulen – will Prosperkolleg die gemeinsame Zukunft mitgestalten. Dabei ist auch eine langfristige Kooperation mit der Studienstiftung Grasedieck geplant.
Die Studienstiftung ist von den Eheleuten Christa und Dieter Grasedieck am 1. Januar 2013 ins Leben gerufen worden. Die Ziele der Stiftung sind die Förderung von Wissenschaft und Forschung, die Förderung der Erziehungs-, Volks- und Berufsbildung sowie das Heranführen von Kindern und Jugendlichen an ein Hochschulstudium in den Schwerpunkten MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik).