Bottrop. Beim Einparken an der Osterfelder Straße kreuzen Autos den Radweg. Das schafft gefährliche Situationen für Radler, klagt der Fahrradclub ADFC.
Im zügigen Tempo rollen die Radfahrer auf der Osterfelder Straße Richtung Innenstadt. Das wäre an sich keine risikoreiche Sache, wenn nicht die Parkplätze an der Osterfelde Straße gegenüber dem Gleiwitzer Platz in Richtung Pferdemarkt so stark frequentiert würden. Aus diesem Grund veranstaltete am die Gruppe „Aufbruch Fahrrad Bottrop“ eine Fahrraddemo und sperrte zwei Stunden lang nach und nach die rund zehn Parkplätze ab, um ihren Standpunkt deutlich zu machen. Das hielt jedoch den ein oder anderen Autofahrer nicht davon ab, sich doch noch eine Parklücke auf dem kurzen Streifen zu suchen.
„Uns geht es um mehr Sicherheit für die Radfahrer, die durch die ständig hier einparkenden und wieder wegfahrenden Autos gefährdet werden. Die Radfahrer, die hier langfahren, haben meistens ordentlich Geschwindigkeit drauf. Das lieg einfach daran, dass das Gelände hier abschüssig ist. Bisher gab es Gott sei Dank noch keine Unfälle, aber soweit soll es auch nicht kommen“, erklärt Andreas Brand, der zu der Kundgebung aufgerufen hat.
Autos warten auf dem Radstreifen
Das sieht auch Heinz Brockmann vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Bottrop/Kirchhellen so, der die Aktion mit Materialien wie Absperrband und Plakaten vom Club unterstützt. „Es geht uns eigentlich um folgende Punkte“, stellt Brockmann mit einem Verweis auf die Plakate dar: An der Osterfelder Straße seien in der näheren Umgebung genügend weitere Parkplätze vorhanden, so dass kein großer Verlust entstehen würde, wenn die wenigen Parkplätze entfallen würden.
Der kreuzende Parkverkehr gefährde die Radfahrenden, da vor allem Kurzzeitparkende die Parkplätze nutzen und so häufiger ein- und wieder ausgeparkt wird, was die Situation deutlich verschärft. Hinzu komme, dass Fahrzeuge, die auf einen Parkplatz warten, den Radfahrstreifen blockierten. Außerdem würde durch den Wegfall der Parkplätze auch Platz für Fußgänger und Grünanlagen frei.
„Konsens, dass hier etwas gemacht werden muss“
Mit dieser Einschätzung sind Heinz Brockmann und Andreas Brand offensichtlich nicht alleine, denn es versammelten sich rund 20 Bottroper, um die Aktion zu unterstützen. Darunter auch Andrea Swoboda von den Grünen, die erzählt: „Es herrscht durchaus Konsens in der Politik, dass an dieser Stelle hier etwas gemacht werden muss. Christian Geise von der CDU und Sebastian Stöber von der ÖDP sind ebenfalls hier und unterstützen die Aktion.“
Swoboda stellt klar: „Wir sind nicht gegen Autofahrer, sondern für den Radfahrer. Angesichts der anderen zahlreichen Parkmöglichkeiten direkt in der Nähe, wäre es kein Verlust, wenn die Parkplätze hier entfallen würden. Das gilt natürlich nicht für die Behindertenparkplätze. Die sollen natürlich bleiben. So hätte man aber die Sicherheit der Radfahrer nachhaltig gestärkt“.
Fest steht schon jetzt, dass es nicht die letzte Demonstration für mehr Radfahrsicherheit gewesen sein wird. Weitere Absperraktionen hat die Gruppe in Planung.