Bottrop. Die Sommerkonzerte des Bistums beginnen am Mittwoch in der Bottroper Liebfrauenkirche. Es folgen fünf kostenlose Abende auf der Seifert-Orgel.
Die „Sommerlichen Orgelkonzerte“ des Bistums gehören seit vielen Jahren zu den musikalischen Konstanten. In manchen Städte sind sie fast die einzigen klassischen Musikveranstaltungen, die währen der große Ferien angeboten werden. Drei Kirchen, sieben Organisten und jede Menge Musik: In diesem Jahr nach findet die Musikreihe wieder in der Urbanuskirche in Gelsenkirchen-Buer (montags) und dem „eigener Dom“, der Liebfrauenkirche auf dem Eigen (mittwochs) statt. Neu im Orgel-Dreierbund ist die Abteikirche St. Johann der Prämonstratenser in Duisburg Hamborn mit ihrer jüngst generalüberholten Orgel (freitags).
Von Mittwoch, 17. Juli, bis Mittwoch, 21. August, bitten fünf Musikerinnen und Musiker aus dem Ruhrbistum und zwei Studentinnen der Düsseldorfer Robert-Schumann-Hochschule jeweils um 20 Uhr zum Konzert in die denkmalgeschützte Liebfrauenkirche. Dabei ist die große spätromantische Seifert-Orgel verbunden mit der Chororgel des englischen Orgelbauers Postill aus dem 19. Jahrhundert das größte und was die Klangmöglichkeiten und -farben angeht, sicherlich auch das vielseitigste der drei Instrumente. Die kathedralartige Akustik der großen neugotischen Kirche sorgt darüber hinaus immer auch eine imposante Wirkung der „Königin der Instrumente“.
Zum Auftakt spielt am Mittwoch Konrad Suttmeyer. Der langjährige Kantor der Lambertikirche im benachbarten Gladbeck ist zugleich bischöflicher Orgelsachverständiger. Den zweiten Abend gestaltet der Essener Dominik Gerhard. Der freiberufliche Organist ist längst nicht nur in der Musica sacra unterwegs, sondern begleitet zum Beispiel auch regelmäßig Stummfilme im ausgewählten Programmkinos.
Jürgen Kursawa gibt ein Bottroper Heimspiel
Mit Yeyoung Jo und Younjeong Lee sind zwei Master-Studentinnen der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf am 31. Juli zu Gast in Liebfrauen. Damit überschreitet das Bistum erstmals in dieser Reihe seine Grenzen und präsentiert Künstlerinnen oder Künstler, die nicht aus den eigenen Reihen oder dem kirchlichen Dienst kommen. Das gilt auch für Jürgen Kursawa, der den vierten Abend gestaltet. Der aus Bottrop stammende frühere Essener Domorganist ist seit vielen Jahren geschäftsführender Direktor des Kirchenmusik-Institutes der Düsseldorfer Hochschule. seine kirchenmusikalische Laufbahn begann er allerdings in Bottrop, in der heute zur Kulturkirche umgewidmeten ehemaligen Pfarrkirche Heilig Kreuz in der Stadtmitte.
Mit dem Oberhausener Kantor Horst Remmetz kommt eine Woche später ein ebenso beliebter wie regelmäßiger Gast nach Liebfrauen, der die Orgel und deren Möglichkeiten bestens kennt. Mit Friederike Spangenberg beschließt eine für Bottrop noch neue Solisten die Konzertreihe. Spangenberg ist Organistin an der auch in der Region gut bekannten Kloster- und Wallfahrtskirche St. Marien in Bochum-Stiepel.
Spannend bei allen Konzerten ist nicht nur die Wahl der Literatur oder die Kunst der Improvisation der Interpreten. Umgang der Umgang mit den verschiedenen Instrumenten bei gleichbleibendem Programm ist durchaus einen Vergleich wert. Dem Vernehmen nach gibt es einige Fans der „Königin der Instrumente“, die die Konzerte in allen drei drei Kirchen hören.
Sonderkonzert mit Kantor der Dresdner Frauenkirche
Die „Sommerlichen Orgelkonzerte“ finden vom 17. Juli bis 21. August jeden Mittwoch um 20 Uhr in der Liebfrauenkirche statt. An Liebfrauen 17, 46240 Bottrop-Eigen. Der Eintritt ist frei, spenden erbeten.
Ein Sonderkonzert der Reihe gibt es am Samstag, 17. August, 19 Uhr in St. Urbanus, Gelsenkirchen-Buer. Es spielt Matthias Grünert, Kantor der Dresdner Frauenkirche.