Bottrop. . Die Grünen wollen den Klimanotstand in Bottrop ausrufen. Bottrops OB betont, dass die Stadt ihre erfolgreiche Klimapolitik ja sowieso fortsetzt.
Oberbürgermeister Bernd Tischler will die Stadt über das Innovation-City-Klimaschutzmodellprojekt hinaus auch nach 2020 klimagerecht umbauen. „Dabei sollen ökologische, ökonomische und soziale Ziele gleichermaßen berücksichtigt werden“, betonte der Oberbürgermeister in seiner Antwort auf den Offenen Brief, in dem
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Die Bottroper Klimaschutzpolitik sei erfolgreich, unterstrich Tischler.
Die Klimaziele der Stadt lassen sich aus seiner Sicht allerdings nur dann verwirklichen, wenn dazu auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene die entsprechenden Möglichkeiten geschaffen werden. Tischler schlägt daher vor, eine Resolution zur klimagerechten Stadtentwicklung auf den Weg zu bringen. Diese soll einen Appell an die Europäische Union, den Bund und das Land enthalten, den Städten beim klimagerechten Umbau zu helfen.
Nicht nur Innovation City, die ganze Stadt spart CO2 ein
Grundlage der Resolution sollen die Ziele des Innovation-City-Projektes und des Projektes „Zukunftsstadt Bottrop 2030 plus sein“. Innovation City-Ziel ist es, den Ausstoß von CO2 bis 2020 im Vergleich zum Jahr 2010 im Innovation-City-Pilotgebiet um die Hälfte zu senken. Zu diesem Pilotgebiet, in dem etwa 67.000 Menschen leben, gehören die Innenstadt sowie die Stadtteile Batenbrock, Boy, Lehmkuhle, Ebel, Welheimer Mark und Teile von Welheim. Im Rahmen des Zukunftsstadt-Projektes sei das CO2-Reduktionsziel über das Innovation-City-Gebiet hinaus auf ganz Bottrop ausgeweitet worden, hob der Oberbürgermeister hervor.
Als Modellstadt der Innovation City Ruhr habe sich Bottrop schon 2010
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, hält Tischler fest. „Dank der vielfältigen Anstrengungen des öffentlichen und privaten Sektors ist Bottrop deutschlandweit Vorreiter bei der energetischen Modernisierung von Wohngebäuden und damit auf einem sehr guten Weg, das gesetzte Ziel zu erreichen“, ist der Oberbürgermeister zuversichtlich. Die Stadt werde ihre erfolgreiche Klimapolitik fortsetzen und mit Hochdruck weiterverfolgen, versicherte Tischler.
Klimaschutz, aber auch soziale und ökonomische Ziele verfolgen
Offener Brief der Grünen zum Klimanotstand
Die Grünen wollen, dass der Bottroper Stadtrat den Klimanotstand ausruft. In einem Offenen Brief forderte die Öko-Partei Oberbürgermeister Bernd Tischler dazu auf, die Initiative zu ergreifen.
Um die Probleme des Klimaschutzes anzugehen, reichten Grundsatzbeschlüsse und Maßnahmenkataloge wie beim Innovation-City-Auftakt nicht aus. „Wir brauchen auch die Umsetzung dieser Maßnahmen. Und daran hapert es auch in Bottrop“, meint die Grüne Andrea Swoboda. Vor allem die Verkehrssituation in Bottrop sei ein Beispiel dafür.
Der Oberbürgermeister hofft, dass seine geplante Klimaschutzresolution auf Zustimmung aller Parteien im Rat trifft. Nach dem Sommer sollen die Gremien des Rates und die Stadtbezirke darüber beraten. „Ein so herausragendes Thema wie die Bewältigung des Klimawandels bei gleichzeitiger Sicherung der sozialen und ökonomischen Grundlagen unserer Stadt erfordert einen breiten Konsens und ein entschiedenes Handeln aller Akteure der Stadt“, betont Tischler.
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