Bottrop. 50 Spielorte werden am Samstag, 29. Juni, ab 18 Uhr zu Schauplätzen der „Extraschicht“. In Bottrop bespielt das Kulturamt die Tetraeder-Halde.
Mit 170 Personen, davon allein 50 jungen Künstlern aus der Kulturwerkstatt, bespielt das Kulturamt am 29. Juni bei der „Extraschicht“ die Halde an der Beckstraße. Einer der Höhepunkte am Bottroper Spielort der langen Nacht der Industriekultur werden die Shows der Luftakrobaten von „Sol’Air“, die sich in die Landmarke hängen werden, sagt Programmplanerin Dana Brüning: „Der Tetraeder ist diesmal nicht nur Kulisse, sondern wird zur Bühne.“
Motto: „Im Wandel der Zeit“
Unter dem Motto „Im Wandel der Zeit“ wird es nicht nur Programm auf dem Haldenplateau geben, sondern auch entlang der Serpentinen hinauf zur Halde, sagt Kulturamtsleiter Andreas Kind. „Wir fangen historisch an und werden nach oben immer futuristischer.“ So werden am Wegesrand Uhrmacher an der Zeit schrauben. Zeitpiraten verstecken Schatzkisten auf dem Gelände. Peter Trabner kommt mit Wohnmobil als „Olaf S. aus B.“ Der Movie Park hat versprochen, Marylin Monroe und Marlene Dietrich vorbeizuschicken. Guido Berndsen zeigt seine für das Jubiläumsjahr zusammengetragenen „100 Objekte für Bottrop“. Die Künstlergruppe „Fool Pool“ schickt ihre Maschinenwesen auf die Halde.
Luftnummern im Tetraeder
Höhepunkte der Nacht werden in jedem Wortsinn die drei Akrobatinnen von “Sol'Air“ sein, die sich für ihre Luftnummern im Gestänge des Tetraeders verstärkt haben. Sie werden ab 19 Uhr auftreten mit zwei verschiedenen Shows für Tageslicht und Dunkelheit, sagt Dana Brüning. Ihr Finale zeigen sie um Mitternacht, es geht über in ein musikalisches Feuerwerk.
Während der Shows können aus Sicherheitsgründen keine Besucher auf den Tetraeder. Außerdem ist die Treppe die Halde hinauf geschlossen. „Wer Probleme hat, die Halde hinaufzukommen, soll uns ansprechen“, sagt Andreas Kind: „Wir finden einen Weg.“
Gesponserte Taschenlampen
Energieversorger und Sponsor Ele spendiert am Fuß der Halde kleine LED-Taschenlampen. Nicht, dass sie wirklich gebraucht würden: Der Weg ist ausgeleuchtet, versichert Kind. Aber: „Jeder, der in der Dämmerung kommt, kann damit mitleuchten.“ Was die Besucher auf jeden Fall brauchen, ist festes Schuhwerk für den Aufstieg. Wegzehrung dagegen ist nicht nötig: Auf der Halde wird aufgetischt, und das auch vegetarisch.
Von der Haltestelle Beckstraße aus fahren Shuttlebusse alle 15 Minuten zum ZOB, zum Hauptbahnhof und den anderen Extraschicht-Spielorten etwa in Oberhausen oder im Nordsternpark. Kann man nutzen, muss man nicht, sagt Kind: „Wir bieten genug Programm für die lange Nacht.“
Die Tickets für die Extraschicht
Karten für die „Extraschicht“ gelten nicht nur für den Zutritt zu allen 50 Spielorten in der Nacht der Industriekultur, sondern auch als Ticket für Bus und Bahn sowie für die Shuttlebusse zwischen den Spielorten.
Im Vorverkauf im WAZ-Leserladen an der Osterfelder Straße 13 kosten sie 17, ermäßigt 14 Euro. Besitzer der „Ruhrtopcard“ bezahlen 8,50 Euro. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Abendkasse 20 Euro.