Bottrop. . Ende 2020 läuft das Bottroper Klima-Projekt aus. Wer eine energetische Investition plant und an die Geldtöpfe möchte, muss sich ranhalten.

Es geht in den Endspurt. Wer plant, seine Immobilie energetisch zu modernisieren, hat noch etwa ein Jahr lang die Möglichkeit, sich über Förderungen zu informieren. Denn das Großprojekt Innovation City ist begrenzt bis Ende des nächsten Jahres. Die Förderanträge müssen bis zum 30. Juni 2020 gestellt werden, damit genug Zeit bleibt, sie zu bearbeiten und die Mittel bereitzustellen, kündigt Karl-Heinz Maaß von der städtischen Koordinierungsstelle an.

Für Verschönungen von Fassaden oder Maßnahmen zur Klimaanpassung ist der Rahmen weniger eng gesteckt. Hier können Anträge noch bis zum Herbst 2022 gestellt werden. Bis zu 50 Prozent an Förderungen sind möglich für eine Dach- oder Fassadenbegrünung oder die Entsiegelung von Flächen. Der Technische Beigeordnete der Stadt, Klaus Müller: „Wir haben genug Geld zur Verfügung, die Summen sind ausreichend bemessen, aber die Frist endet bald“. Man sei unter dem Motto angetreten: blauer Himmel und grüne Stadt. Dies seien die beiden Seiten der Medaille Klimaschutz und Klimaverbesserung.

Möglichst schnell bei Innovation City beraten lassen

Technischer Beigeordneter Klaus Müller und Karl-Heinz Maaß (re.) von der Koordinierungsstelle Integrierte Stadtentwicklung.  
Technischer Beigeordneter Klaus Müller und Karl-Heinz Maaß (re.) von der Koordinierungsstelle Integrierte Stadtentwicklung.   © Stadt Bottrop

Alle Bürger, die noch über Baumaßnahmen nachdenken, hätten gute Chancen, aus dem Fördertopf bedient zu werden. „Aber wir rufen die Leute auf, sich jetzt zu informieren, damit kein Zeitdruck entsteht.“

Interessierte Bürger sollten sich möglichst schnell bei Innovation City beraten lassen, damit Angebote eingeholt und Förderanträge gestellt werden können. Die bezuschussten Maßnahmen müssen übrigens nicht bis Ende 2020 durchgeführt werden. Den Bürgern steht dafür mehr Zeit zur Verfügung. „Wir sind da sehr flexibel“, betont Karl-Heinz Maaß . Allerdings dürfe es keine Beauftragung von Firmen ohne Förderzusage geben. Andererseits entstehe aus einer Förderzusage auch keine Pflicht zur Investition, wenn sich die persönliche oder finanzielle Situation ändert.

Es gibt Begleitung auf dem ganzen Weg

Das Antragsverfahren ist bürgerfreundlich, erläutert Müller. „Wir nehmen alle Antragsteller an die Hand, keiner wird allein gelassen, sondern auf dem ganzen Weg von der Beratung bis zur Förderung begleitet.“ Das sei nach seiner Einschätzung ein wesentlicher Bestandteil des bisherigen Erfolgs.

Ende 2020 wird die Stadt Bottrop die Bilanz für Innovation City ziehen. Man hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, innerhalb von zehn Jahren den CO²-Ausstoß um die Hälfte zu senken. Eine Zwischenbilanz im Jahr 2015 hatte bereits einen Teilerfolg von 38 Prozent ergeben. Zurzeit sind sich die Verantwortlichen sicher, dass die anspruchsvolle Vorgabe am Ende erfüllt wird. Längst ist Innovation City auf dem Weg, auch außerhalb von Bottrop seine Erfahrungen auszuspielen.