Bottrop. . Die Gewerkschaft hält am Freitag eine zentrale Streikversammlung in Dortmund ab. Verdi fordert für den Einzelhandel in NRW 6,5 Prozent mehr Geld.
Im Rahmen der Tarifrunde im nordrhein-westfälischen Einzelhandel ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Freitag (17. Mai) zum Warnstreik auf. Auch die Mitarbeiter von Kaufland Bottrop sind aufgerufen, zur Streikversammlung nach Dortmund zu kommen. Diese beginnt gegen 10.30 Uhr auf dem Friedensplatz. Kaufland öffnete in Bottrop dennoch seine Türen.
Beschäftigte sollen ein Signal setzen
„Die Arbeitgeber haben in der zweiten Verhandlungsrunde 1,5 Prozent ab dem 1. Mai 2019 angeboten und weitere 1,0 Prozent ab dem 1. Mai 2020. Damit liegt das Angebot unter der Preissteigerung und bedeutet Reallohnverluste für die Beschäftigten. Dies hat zu Unruhe und Protesten in den Betrieben geführt. Wertschätzung für die geleistete Arbeit sieht anders aus“, so Verdi-Verhandlungsführerin Silke Zimmer. Und: „Über die Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Tarifverträge wollten die Arbeitgeber erst gar nicht reden. All dies zeigt: Ohne Druck aus den Betrieben werden die Arbeitgeber sich in dieser Tarifrunde nicht bewegen. Die zentralen Streikversammlungen sind ein erstes kraftvolles Signal der Beschäftigten.“
Neben der Streikversammlung in Dortmund gibt es auch eine in Düsseldorf. Verdi erwartet insgesamt rund 3000 Streikende aus allen Teilen des Landes.
Tarifverträge sollen allgemeinverbindlich gelten
Verdi fordert für den Einzelhandel in NRW eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 Prozent, mindestens aber 163 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 Euro im Monat angehoben werden.
Darüber hinaus will die Gewerkschaft die Allgemeinverbindlichkeit für die Verdi-Tarifverträge des Einzelhandels erreichen. Das bedeutet, dass Tarifverträge für alle Unternehmen und alle Beschäftigten verbindlich gelten.