Bottrop. Die gekappten Gingkos auf der Kirchhellener Straße sollen ersetzt werden. Der neue, steinlastige Kreuzkamp soll grüner werden. Das Trapez folgt.
Von den vor einigen Monaten gefällten Gingko-Bäumen im verkehrsberuhigten Teil der Kirchhellener Straße ragen immer noch die Stümpfe knapp über die Schutzgitter in den Baumbeeten hervor. Und auch die Gladbecker Straße um den Kreuzkamp atmet kaum etwas von grüner Oase in der City.
Steinwüste soll wohnlicher werden
Neues Grün in der Innenstadt ist derzeit nur an der Fassade der Sparkasse am Pferdemarkt zu sehen. Das Projekt „Grün in die Stadt“ der Kunstgemeinschaft trägt immerhin den auffordernden Titel, die Stadt klimatechnisch umzugestalten, was übrigens auch ganz im Sinne der soeben gestarteten „Grün“-Kampagne von Innovation City ist.
Viele Bürger wundern sich über den neugestalteten Bereich von Gladbecker Straße und Kreuzkamp. Denn statt mehr Grün sind dort - zumindest derzeit noch - eher weniger Pflanzen, aber auch weniger Parkplätze vorhanden, als vor dem Umbau.
Aber dort wird sich in der nächsten Zeit wohl etwas tun. Das war jetzt zumindest von der Stadtverwaltung zu vernehmen. Klaus Müller, Technischer Beigeordneter, versprach soeben bei der Eröffnung der Grün-Kampagne von Innovation City, die bislang öde Steinwüste am Kreuzkamp weiter zu begrünen.
Nachdem die mobilen „City-Trees“ nun doch nicht kommen, würden dort jetzt neue Stauden angepflanzt, kündigt Ann-Katrin Pobloth an. „Das ist für diesen Platz eine Lösung, die einmal als Lärmschutz dient, dann aber auch zur Luftverbesserung beiträgt“, so die Stadtsprecherin. Von einer möglichen Entsiegelung der neuen, sehr steinlastigen Fläche, etwa durch teilweise Herausnahme des verlegten Pflasters, will man bei der Stadt aber nichts wissen.
Das soll hingegen im Innenhof des Trapezes geschehen. Dort werde nach erfolgter Renovierung der Tiefgarage ein größerer Teil der Fläche entsiegelt und bepflanzt. Auch eine Maßnahme, die Klaus Müller bereits genannt hatte.
Entsiegeln und bepflanzen
Auf der Kirchhellener Straße sollen im Zuge des geplanten Umbaus zur fahrradfreundlichen Zone nicht nur die Niveauunterschiede verschwinden. „Die Stadt wird auch noch in diesem Jahr die abgeholzten Gingko-Bäume ersetzen und die Baumbeete sogar vergrößern“, sagt Ann-Katrin Pobloth. Nur welche Baumsorten dort künftig stehen werden, darüber sei man sich beim Fachbereich Umwelt und grün noch nicht einig.
Andere Baumsorten sollen her
Die Gingko-Bäume sind im Winter gefällt worden, weil die Früchte der weiblichen Bäume zumeist einen unangenehmen Geruch verbreiten, der stark an Buttersäure erinnert. Dass es sich auf der Kirchhellener Straße um weibliche Bäume handelte, stelle sich erst später heraus und habe man anfangs nicht wissen können, so die Stadtsprecherin.
Mit den Arbeiten soll auf jeden Fall noch im Sommer begonnen werden.