Bottrop. . Die Ebeler feiern auf dem Sportplatz. Begleitet wird der Abend vom Künstler Christoph Hübner. Der dreht nicht zum ersten Mal in Bottrop.
Ebel begrüßte am Ostersamstag traditionsgemäß den Frühling. Nach anfänglichen „Rauchzeichen“ fachte der Wind das Osterfeuer zu mächtig lodernden Flammen an. Die Verantwortlichen des VfR Ebel hatten einen gewaltigen Holzstoß aus Baumstämmen und unbehandelten Paletten hinter dem Tor auf dem Rasenplatz zusammengetragen. „Ich schätze, die Baumstämme brennen nächste Woche noch“, befürchtete Kassierer Karl Brunsch.
Schon im letzten Jahr habe der neue Vorstand die Tradition wieder aufleben lassen und der Erfolg und die große Resonanz hätten das Engagement bestätigt.
Rund 200 Besucher kommen zum Osterfeuer
Bei herrlichem Frühlingswetter hatten sich rund 200 Besucher zusammengefunden, um den Abend zu genießen. Der Grillstand war umlagert und Kaltgetränke waren heiß begehrt. Die Ebeler kommen gern zusammen. „Es geht um die Geselligkeit“, meinte Elvira Holtkamp, „denn in Ebel kennt man jeden“.
Auch die Schützen vom BSV Lehmkuhle-Ebel seien wegen der Gemeinschaft da, erklärte Vorstandsmitglied Eugen Niesen. Man besuche sich gegenseitig und könne so die Ortsteile am Leben erhalten. Die fünfjährige Gracy-Rose (5) fand das Osterfeuer „gut, weil es so schön warm ist“. Allerdings sei nicht alles wie bei Feuerwehrmann Sam.
Filmzyklus über Prosper und Ebel
Der Zyklus „Prosper/Ebel – Chronik einer Zeche und ihrer Siedlung“ besteht aus sieben thematische eigenen Filmen, die zwischen 1978 und 1998 entstanden. Der Landschaftsverband LWL hat inzwischen ein DVD-Paket dazu herausgebracht.
Die Aufnahmen von Christoph Hübner gehören zu den Vordreharbeiten. Das Gesamtprojekt ist über einen Zeitraum von über einem Jahr geplant.
Künstler dreht Abschlussfilm für Zyklus
Begleitet wurde der Abend vom Filmemacher Christoph Hübner, der schon vor 40 Jahren sechs Dokumentarfilme „Prosper/Ebel – Chronik einer Zeche und ihrer Siedlung“ gedreht hat, die nach einer Restaurierung jetzt wieder im Filmforum zu sehen sind – zusammen mit einem siebten Film, der vor 20 Jahren entstand. Nun soll ein Abschlussfilm nach den endgültigen Zechenschließungen hinzu kommen. Dabei ist Hübner besonders am Alltag und dem Wandel im Vorort interessiert. Anlässe und Feste wie das Osterfeuer nutzt der Künstler, „weil man hier Ebeler treffen kann.“
Seine Partnerin Gabriele Voss ergänzte, damals habe man ihnen gesagt, über Ebel gäbe es nichts zu erzählen, aber „heute erzählen die Filme ganz viel.“ Inzwischen seien es bereits historische Aufnahmen, die zum „Nationalen Filmerbe“ erklärt worden seien. Hübner und Voss leben selbst im Ruhrgebiet.