Bottrop. . Arbeiter hatten zwei Bomben bei Kanalbauarbeiten in der Welheimer Mark entdeckt. Die Evakuierung dauerte deutlich länger als geplant.
Gleich zwei Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg haben Kanalarbeiter am Dienstag in der Welheimer Mark entdeckt. Eigentlich sollten die Bomben bereits gegen 13.30 Uhr entschärft werden. Doch die Experten des Kampfmittelräumdienstes mussten warten.
Zünder lag unter einem Haus
Grund: Die Evakuierung der Anwohner im Umfeld von 250 Metern der Straße Am Döckelhorst dauerte deutlich länger als erwartet, sagt Marit Stöckmann vom Ordnungsamt. Aber um 15.49 Uhr kam die Entwarnung: Beide Bomben waren erfolgreich entschärft. Dabei war eine der Bomben ein nicht alltäglicher Fall: Der Zünder lag unter einem Haus. Der Sprengkörper musste also vor der eigentlichen Entschärfung herausgezogen werden
Das Gebiet war bereits am Mittag weiträumig abgesperrt worden, da auch in einem äußeren Radius bis zu einem halben Kilometer ein „luftschutzgemäßes Verhalten“ eingehalten werden musste. Das heißt: Niemand darf sich im Freien aufhalten, Fenster müssen geschlossen bleiben und Anwohner sollen sich im Keller oder in vom Fundort abgewendet liegenden Räumen aufhalten. Insgesamt waren 693 gemeldete Personen in diesem Gebiet von der Entschärfung betroffen.
Lob an alle Beteiligten
Die Kinder der Kita von St. Antonius, die ursprünglich ins Pfarrheim von St. Michael ausweichen sollten, waren bereits vorher von ihren Eltern abgeholt worden. „Zum Glück hatten die Erzieherinnen das toll organisiert, das hat uns wirklich geholfen“, so Marit Stöckmann. Dass man erst anderthalb Stunden später mit der eigentlichen Entschärfung beginnen konnte, lag daran, dass mehr Kranken- und Liegendtransporte notwendig waren, als zuvor angenommen. 17 Menschen hatte das DRK so ins Pfarrheim von St. Michael bringen müssen.
„Großer Dank an Gemeinde und Helfer, die unkompliziert mitgearbeitet haben“, so Marit Stöckmann. Aber auch dem Kommunalen Ordnungsdienst, der Polizei, der Feuerwehr und dem Kampfmittelräumdienst von der Bezirksregierung Arnsberg gebühre Dank, sagt Marit Stöckmann. Am Spätnachmittag waren alle Evakuierten in ihren Wohnungen.
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