Bottrop. . Außer vier Mannschaftswagen bekommt die Bottroper Feuerwehr auch so ein spezielles Gerät wie einen Teleskoplader - und dazu braucht sie ihn.

Die Feuerwehr freut sich über acht motorisierte Neuzugänge. Vier Mannschaftstransportwagen, zwei Tanklöschfahrzeuge, ein Teleskoplader und ein spezieller Gerätewagen können ab sofort bei Notfällen zum Einsatz kommen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf knapp unter einer Million Euro.

„Es ist kein alltäglicher Tag. Es ist heute etwas Außergewöhnliches“, sagte der Erste Beigeordnete Paul Ketzer bei der Übergabe in der Hauptwache der Feuerwehr. Eine solche Investition sei für eine Stadt wie Bottrop immer eine Herausforderung. Er betonte, dass es sich nicht ausschließlich um Neubeschaffungen handelt, sondern auch um Ersatzfahrzeuge für den bisherigen Fuhrpark. Manche der ausrangierten Wagen haben die beste Zeit hinter sich. „Das älteste ist von 1995. Und das jüngste von 2003“, sagte Ketzer und fügte hinzu: „Das zeigt: Wir gehen in Bottrop vorsichtig mit öffentlichen Geldern um.“

Teleskoplader ist nach starken Stürmen hilfreich

Die Feuerwehrleute mussten lange auf die beiden neuen Tanklöschfahrzeuge warten.
Die Feuerwehrleute mussten lange auf die beiden neuen Tanklöschfahrzeuge warten. © Frank Oppitz

Das älteste Fahrzeug werde aber nicht ausgemustert, sagte Feuerwehrchef Kim Heimann. Vielmehr bleibt dieser Wagen als Ausbildungsfahrzeug erhalten. Inklusive der acht Neuanschaffungen verfügt die Wehr nun über circa 70 Fahrzeuge. Das Geld ist sehr gut investiert. Angesichts immer öfter auftretender Sturm- und Orkanschäden wird zum Beispiel der Teleskoplader den Rettungskräften gute Dienste leisten. Die Arbeitsmaschine ist wie ein Korb multifunktional einsetzbar. „Wir können damit viel schneller und effizienter Wege und Straßen von Ästen und Bäumen befreien“, erklärte Heimann.

Ein neues Rettungsboot steht auch auf der Liste

Auch für das kommende Jahr stehen weitere wichtige Anschaffungen bei der Bottroper Feuerwehr an. „Die Beauftragung für eine neue Drehleiter ist erfolgt“, sagt Feuerwehrchef Kim Heimann.

So stehen ein neuer ABC-Schutz-Container, ein drittes Tanklöschfahrzeug und ein neues Rettungsboot auf der Liste.

Auch die beiden Tanklöschfahrzeuge haben einiges zu bieten. Lange haben die Rettungskräfte darauf gewartet. Die Beschaffung dauerte rund zwei Jahre. Beide Fahrzeuge verfügen über eine erhöhte Anforderung an Geländetauglichkeit. Der Tank kann mit 3000 Liter Löschwasser befüllt werden. Außerdem verfügt das Fahrzeug über einen Selbstschutz in Form einer Bodensprühanlage vor den Achsen. „Damit kann das Fahrzeug bei Flächenbränden über brennende Felder fahren“, so der Feuerwehrchef.

Gut 3000 Liter Wasser passen in den Löschtank

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Die Rettungskräfte gelangen mit dieser speziellen Vorrichtung bei einer Brandbekämpfung im Wald schneller zum Einsatzort. Dank des 3000-Liter-Tanks ist eine Wasserversorgung für einen bestimmten Zeitraum gewährleistet. Einsatzorte wären hier zum Beispiel bei Bränden auf der Autobahn, wo sich keine Hydranten befinden. Der neue Gerätewagen ist hingegen geeignet für den Transport von Material und Personen im schwierigen Gelände.

Und die Mannschaftstransportwagen werden ebenfalls ihren Zweck erfüllen. „Sie sind zwingend erforderlich“, betonte Heimann. Mit diesen Wagen werden unter anderem die Mitglieder der Jugendfeuerwehr zur Hauptwache gefahren, wo ihre Ausbildung stattfindet.