Bottrop. . Zehn Jahre nach dem ersten Bildband über Bottrop gibt es den Nachfolger. Marc Dahlhoff und Michael Kaprol haben „Bottroper Blickwinkel“ gefunden

Zum 100. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte hat sich die Stadt einen neuen „Botband“ geschenkt. Die Fotografen Marc Dahlhoff und Michael Kaprol haben alte und neue Stadtansichten gesammelt und dabei auch überraschende „Bottroper Blickwinkel“ gefunden. Dafür gebührt ihnen, sagt Oberbürgermeister Bernd Tischler, „das Lob der Stadtgesellschaft“.

Nachfolger des Bildbandes von 2009

Der neuen Bottroper Bildband ersetzt den 2009 vor dem Kulturhauptstadtjahr entstandenen „Botband“. Einige seiner Motive waren natürlich gesetzt: Tetraeder, Rathaus oder das Bergwerk dürfen nicht fehlen bei der Bildauswahl. „Aber wir wollten nicht den immer gleichen Blick auf diese Motive“, sagt Herausgeber und Stadt-Sprecher Andreas Pläsken. Deshalb gibt es unter „D“ wie Denkmäler einen Blick auf die Jugendstilfenster im Rathausflur. Bürgermeisterin Monika Budke sagt dazu: „Die Fenster finde ich ganz toll umgesetzt.“

Die beiden Fotografen hatten aber auch den Auftrag, neue Blickwinkel zu finden. Das ist Marc Dahlhoff gelungen bei der Aufnahme, die ohne Gegenstimme zu Titelbild gewählt worden ist. „Das Motiv hat mich förmlich angeschrien, als ich daran vorbeigefahren bin“, sagt Dahlhoff, weil es an Symbolik nur schwer zu schlagen war: Alte Zechenhausarchitektur spiegelt sich in moderner Solarzellenfassade.

Kontraste eingebaut

Von A bis Z haben die Fotografen und die Redaktion 124 Bottroper Ansichten aufgeblättert. Natürlich liegen Schwerpunkte auf der Architektur und den Erinnerungen an den Bergbau. In den besten Fällen ist es den Fotografen gelungen, überraschende Kontraste einzubauen. „Der Hund vor der Arche Noah und das Brautpaar vor der Villa Dickmann waren Motive, die haben sich einfach ergeben“, sagt Michael Kaprol.

Menschen kommen also auch vor im „Botband“, und das tut dem Buch gut. Zu sehen sind Bilder vom Stadt-, Schützen- und Brezelfest, vom Fußball unterm Tetraeder, von der NRW-Gala im Jahnstadion und vom Springturnier in Feldhausen. Das war auch ein Auftrag an die Fotografen, sagt Pläsken: Menschen ins Bild zu setzen, die diese Stadt mit Leben füllen.

Quadrat als Motiv und Format

Kirchhellen kommt ebenfalls reichlich vor, unter „Landluft“ ebenso wie unter „Natur“. Und das Museum Quadrat ist nicht nur zu sehen, sondern hat eine Rolle gespielt bei der Auswahl des quadratischen Buchformates. Aber das entscheidende Argument hat der Buchhandel geliefert, sagt Pläsken: „Die haben gesagt, für die Präsentation des Buches ist quadratisch praktisch und gut.“

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