Bottrop. . Die Einschätzungen von Prüfern und Fahrgästen fließen ein in den Stationsbericht. Der Hauptbahnhof bekommt Minuspunkte für lange stehende Aufzüge

Die vier Bottroper Bahnhöfe liegen im Trend bei der Begutachtung des Erscheinungsbildes durch Prüfer und Fahrgäste im VRR-Stationsbericht. Der Hauptbahnhof bekommt ebenso wie die Bahnhöfe Boy und Vonderort die Note „noch akzeptabel“.

Dabei dürfte eine Rolle gespielt haben, dass die beiden Aufzüge wegen ihrer Erneuerung über Monate außer Betrieb waren. Gute Noten bekommt allein Feldhausen. Dort wissen die Fahrgäste vor allem zu schätzen, dass er durch Rampen barrierefrei erreichbar und relativ sauber ist.

Für Ende 2019 kündigte der Verkehrsverbund eine deutliche Verbesserung bei der Fahrgastinformation an, die zum Fahrplanwechsel im Dezember greifen soll.

Unzufriedenheit mit Sauberkeit am Hauptbahnhof

Verbessrungsbedarf sehen Prüfer wie Fahrgäste am Hauptbahnhof, am Bahnhof Boy und in Vonderort. Feldhausen bekommt gute Noten.
Verbessrungsbedarf sehen Prüfer wie Fahrgäste am Hauptbahnhof, am Bahnhof Boy und in Vonderort. Feldhausen bekommt gute Noten. © Miriam Fischer

Für den Sauberkeit von Tunnel wie Bahnsteigen am Hauptbahnhof haben Prüfer und Fahrgäste schlechtere Noten vergeben als in den Vorjahren. Für das laufende Jahr könnte sich im Stationsbericht 2019 die Noten für die Funktionalität verbessern, wenn die neuen Aufzüge nicht wieder durch Vandalismusschäden lahm gelegt werden. Für den Bahnhof Boy mit seiner völlig verbauten Troglage planen die Experten von DB Station und Service jetzt immerhin eine Modernisierung. Auf die Frage, wie der Bahnhof mit seinen gefährlichen Treppen barrierefrei werden können, gab es in den letzten Jahren nur Schulterzucken.

Für alle Beteiligten unbefriedigend sind die Zustände im Vonderort. Über den Bahnhof dort sagen die Experten des Verkehrsverbundes nur: „Modernisierung erforderlich, aber nicht finanziert.“

Neues Informationssystem

Der Verkehrsverbund arbeitet an dem Konzept eines neuen Fahrgastinformationssystem- Es soll auf einer Strecke die Informationen aller Bahnunternehmen bündeln, die hier mit Zügen unterwegs sind. Bisher informiert jedes Verkehrsunternehmen in der Regel nur über seine eigenen Züge. Ergebnis: „Dies hat teilweise zur Folge, dass je nach Informationsstand und Reaktionszeit widersprüchliche Informationen zu Störungen kommuniziert werden.“

In das neue System fließen schon die Verkehrsinfos der Abellio ein. Im Juni und Dezember soll das Verkehrsunternehmen „National Express“ mit seinen Rhein-Ruhr-Expresszügen (RRX) aufgenommen werden. Perspektivisch soll auch die S-Bahn Rhein-Ruhr ab Dezember 2019 und alle weiteren Verkehre in NRW zu einem späteren Zeitpunkt in das Konzept integriert werden. Dafür muss die Bahn-Tochter „Station & Service“ aber noch Vorleistungen liefern.