Kirchhellen. . Wirtschaftsförderer vermarkten neue Flächen für Betriebe, denen es im Dorf zu eng wird. 2,7 Hektar stehen ab dem nächsten Jahr zur Verfügung
Zwischen Pelsstraße und Pinntal entsteht bald ein neues Gewerbegebiet. Auf dem Acker südlich von Hof Schlagkamp sollen sich nach dem Willen der Wirtschaftsförderung vor allem Kirchhellener Betriebe ansiedeln, die aus den Flächen an ihren bisherigen Standorten heraus wachsen wollen. Ab 2020 könnten die Umzüge aus der Dorfmitte heraus beginnen.
„Wir haben Druck“
Er wolle keine neuen Gewerbegebiete auf der grünen Wiese schaffen, sondern die ehemaligen Bergbauflächen für Neuansiedlungen nutzen, hatte Oberbürgermeister Bernd Tischler bei der Vorschau auf das Jahr 2019 gesagt. Aber die Not ist schon jetzt groß und die Bergbauflächen noch Jahre weit weg von der Möglichkeit, sie zu nutzen, sagt Abteilungsleiter Gernot Miller von der Wirtschaftsförderung: „Wir haben hohen Druck, weil wir Unternehmen keine Flächen anbieten können, die heute, morgen und in den nächsten zwei Jahren wachsen wollen. „Also haben wir die Chance genutzt, eine zusätzliche Fläche zu bekommen.“
Beifall von CDU und SPD
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Dafür bekommt er Beifall von beiden großen Parteien. „Wir haben dieses Gewerbegebiet immer befürwortet“, sagt SPD-Bezirksfraktionschef Willi Stratmann. „Wir können nicht auf die Bergbauflächen warten, wenn wir jetzt Ausbildungs- und Arbeitsplätze halten oder schaffen wollen.“
„Eine gute Lösung“
Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder (CDU) sieht es genauso: „Auf der Fläche nördlich von Im Pinntal haben wir Planungssicherheit und können schnell anfangen. Deshalb haben Bernhard Steinmann und ich beharrlich die zwischenzeitlich stockenden Gespräche mit dem Eigentümer voranzubringen versucht. Ich glaube, das ist eine gute Lösung. Viel zusätzliches Verkehrsaufkommen befürchte ich nicht, weil sich dort Kleinbetriebe ansiedeln sollen.“
Bebauungsplan von 2009
Was meint der Bezirksbürgermeister mit Planungssicherheit? Mit dem neuen Gewerbe haben die Stadtplaner eine Trumpfkarte gezogen, die sie sich schon 2009 in den Ärmel gesteckt hatten. Seit dieser Zeit gibt es einen Bebauungsplan für die Fläche, damals geschaffen als Ersatz für eine Fläche an der Raiffeisenstraße. 2,7 Hektar Platz ist dort südlich des Hofes Schlagkamp mit seiner Fassweitwurf-Festwiese für die Ansiedlung neuer Betriebe, sagt Oliver Schüttler, Sachgebietsleiter Bauleitplanung im Planungsamt. Eine Straße wird vom Pinntal aus ins Gebiet gezogen, sie wird die Betriebe ringförmig erschließen.
Mit der Ansiedlung kann es deshalb schnell gehen, sagt Miller. „Im Frühjahr wollen wir mit der Vermarktung beginnen.“ Im Herbst könnte mit dem Straßenbau angefangen werden. Im ersten Halbjahr 2020 könnten die neuen Betriebe dann zu bauen beginnen.