Bottrop. . Die Kinderklinik Bottrop ist zu mehr als hundert Prozent belegt. Das passt zur Jahreszeit. Einen Aufnahmestopp gibt es deshalb nicht.
In der Kinderklinik am Marienhospital herrscht Hochsaison, besonders viele Kinder und Jugendliche brauchen aktuell eine medizinische Behandlung. „Wir platzen jetzt aus allen Nähten“, sagt Chefarzt Dr. Martin Günther. Einen Aufnahmestopp gebe es deshalb aber nicht.
Im Dezember ging es noch ruhig zu
„Im Augenblick haben wir eine Belegung von 105 bis 110 Prozent“, so der Chefarzt. Das heißt: „Alle Betten sind voll“ – plus dem, was noch hineingeschoben werden kann. Das sei in dieser Jahreszeit aber üblich. „Das ist jedes Jahr wiederkehrend – nur welcher der Maximalmonat ist, das ist unterschiedlich.“ So sei es im Dezember etwa noch vergleichsweise ruhig zugegangen. Wenn mindestens drei bis vier Kinder in einem Zimmer untergebracht sind, „dann macht das auf Dauer nicht glücklich, weder Patienten, noch Eltern, noch Pfleger“, weiß Günther.
Zurzeit macht der Chefarzt eine Lungenentzündungswelle aus. „Es gibt einen speziellen Keim, den wir zurzeit gehäuft haben.“ Das sei das RS-Virus. „Je kleiner die Patienten sind, umso gefährlicher ist es.“ Ausgelöst werden könne eine Sauerstoffbedürftigkeit. Das klingt beunruhigend, aber der Arzt versichert: „Es gehen alle gesund nach Hause.“
11.000 junge Patienten in der Notfallambulanz pro Jahr
Grundsätzlich sei der Kinderklinik-Betrieb ein Stoßgeschäft. Über die Notfallambulanz kämen rund 11.000 Patienten pro Jahr. „Also nicht angemeldete, plötzlich auftauchende kranke Kinder“, die außerhalb der Kinderarztpraxiszeiten her kommen. „Wir sind darauf vorbereitet und organisieren das so, dass zwei Drittel aller Patienten nach 30 Minuten behandelt werden.“ Und der Rest nach 90 Minuten. Länger gewartet werden müsse beispielsweise aufgrund von Notfällen.