Bottrop-Kirchhellen. Der Priester blickt positiv auf seine Zeit in St. Johannes zurück. Die Wallfahrten nach Kevelaer gehörten für ihn zu den vielen Höhepunkten.
An diesem Sonntag ist Schluss. Pastor Manfred Stücker hält seinen letzten Gottesdienst. Nach 13 Jahren verabschiedet er sich von der Gemeinde St. Johannes der Täufer in Kirchhellen und wechselt im März in die Pfarrei St. Marien in Wachtendonk.
Ein Großteil der letzten Aufgaben bis Sonntag sind erledigt. „Ich mache so etwas nicht gerne auf den letzten Drücker“, sagt Manfred Stücker im Gespräch mit unserer Zeitung. Eine gewisse Flexibilität, zum Beispiel für den Fall, dass in den kommenden Tagen noch besondere und unvorhergesehene Ereignisse eintreffen, hat er jedoch eingeplant. „Gespannt, aufgeregt, ein wenig nervös“, so beschreibt er seine derzeitige Befindlichkeit. Routine habe sich bei ihm nie eingestellt, gibt er zu, weder bei den Gottesdiensten noch bei den vielen Begegnungen und Gesprächen der vergangenen 13 Jahre.
Er hatte gar nicht mit dem Stellenangebot gerechnet
Manfred Stücker blickt mit vielen positiven Erinnerungen zurück auf seine Zeit in Kirchhellen und auch schon voraus auf seine neue Stelle im niederrheinischen Wachtendonk nahe der niederländischen Grenze.
Er hatte gar nicht mit dieser Stelle gerechnet. Als der Personaldezernent im Bistum Münster ihn anrief, kam Stücker gar nicht darauf, dass es um einen Wechsel gehen könnte. „Ich bin davon ausgegangen, dass es um die Zukunft von Kirchhellen ging“, sagt er heute rückblickend. Doch dann sei der Dezernent „schnell auf den Punkt gekommen“. Der Kirchhellener Pfarrer bat um Bedenkzeit. Erst nach einigen Tagen fiel die Entscheidung: Er nahm das Angebot an. „Es ist für mich noch einmal die Chance, eine neue Stelle anzunehmen“, begründet er diesen Schritt.
Fusion der drei Gemeinden war ein Prüfstein
Die Fusion der Kirchengemeinden Heilige Familie in Grafenwald und St. Mariä Himmelfahrt in Feldhausen zu einer Kirchhellener Gemeinde mit St. Johannes der Täufer im Januar 2007 ist ihm in seiner Kirchhellener Amtszeit besonders im Gedächtnis geblieben. Der Beschluss der Fusion stand schon fest, lange bevor er seinen Dienst als Pastor im Jahr 2005 gemeinsam mit Pastor Klaus Klein-Schmeink in Kirchhellen antrat. Die Fusion sei ein „Prüfstein“ gewesen, betont der Priester, nicht nur für ihn persönlich, sondern für alle Gläubigen aus den Ortsteilen.
Rückblickend lobt Stücker die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Gruppen, Gremien und Verbänden. Die Anzahl der schönen Erlebnisse könne er gar nicht alle aufzählen. „Da wäre die Krippenlandschaft, das Krippencafé und natürlich auch die Sternsinger-Aktionen“, so der 57-Jährige. Spontan fällt ihm noch die Wallfahrt nach Kevelaer ein. „Das war jedes Mal ein Höhepunkt.“
Drei Messen liest der Pastor zum Abschied
Aber Manfred Stücker war nicht nur gut zu Fuß. Der Kontakt zu jungen Gläubigen in der Gemeinde war ihm immer eine Herzensangelegenheit. Zur Vorbereitung auf die Sakramente sei ihm die Schulkontaktstunde in den Grundschulen wichtig gewesen. Auch die Firm- und Kommunionsvorbereitungen mit den Kindern und Jugendlichen werde er sicherlich vermissen.
Drei Messen feiert Pastor Manfred Stücker kurz vor seinem Abschied. In Grafenwald liest er am kommenden Samstag, 9. Februar, um 18.30 Uhr die Vorabendmesse und am Sonntag, 10. Februar, um 9.30 Uhr in Feldhausen die Sonntagsmesse. Sein letzter Gottesdienst in Kirchhellen beginnt am Sonntag um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes in Kirchhellen. Nach diesem ökumenischen Wortgottesdienst lädt der Pastor zur Begegnung ins Pfarrheim ein. Um 20 Uhr wird schließlich noch ein Segensgebet in der Johanneskirche gesprochen. Sein Dienst in der Pfarrei St. Marien in Wachtendonk wird dann am Sonntag, 10. März, um 14 Uhr mit einer Messe in der Pfarrkirche beginnen. Manfred Stücker lädt auch die Kirchhellener Gemeindemitglieder dazu ein.