Bottrop. . Zwei Ampeln auf der Bottroper Durchgangsstraße sind nicht an den zentralen Verkehrsrechner angebunden. Ihr Funkuhrsignal kann aus dem Takt kommen
Marcus Gehrmann ärgert sich: Statt auf dem Weg von Kirchhellen in die City eine grüne Welle zu haben, würden die Autofahrer seit einiger Zeit „durch unzählige rote Ampelphasen ausgebremst“. Fünfmal habe er zuletzt auf der Kirchhellener Straße ab Höhe der A 2 stoppen müssen. Verantwortlich dafür macht er das Ampel-Provisorium an der Kreuzung „Am Limberg“. Welche Rolle dieses tatsächlich dabei spielt, wenn die grüne Welle stockt, erklärt Verkehrsingenieur Christoph Overlack.
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Grüne Welle vorgesehen
Vorweg: Grundsätzlich ist auf der Nord-Süd-Achse Richtung Innenstadt tatsächlich eine grüne Welle für die Autofahrer vorgesehen. Gesteuert wird so etwas über den zentralen Verkehrsrechner der Stadt, an den die Ampeln angeschlossen sind. Das gilt im Prinzip auch für die Anlagen des Landesbetriebs Straßen NRW, in dessen außerstädtischen Zuständigkeitsbereich die Ampeln auf dem Stück der Kirchhellener Straße zwischen den Kreuzungen In der Littersheide nördlich der A2 und Schubertstraße fallen, wie Sachgebietsleiter Christoph Overlack erläutert.
Ampel-Provisorium seit Juli
Allerdings: Die Landes-Signalanlage an der Kreuzung Nordring ist nicht an den zentralen Verkehrsrechner angeschlossen. Und das gleiche gilt aktuell auch noch zusätzlich für das Ampel-Provisorium Am Limberg. Das regelt dort den Verkehr, seit die alte Lichtzeichenanlage an dieser großen Kreuzung auf dem Kalten Eigen bereits im Juli irreparabel ausfiel. „Die alte, stationäre Ampel war noch an den Verkehrsrechner angeschlossen“, berichtet Overlack.
Es pendelt sich wieder ein
Diese beiden „Ausnahme“-Anlagen am Nordring und am Limberg sind nichtsdestotrotz in die Grüne-Welle-Taktung aufgenommen, und zwar geschieht das über Funkuhren. Und genau an dieser Technik kann es haken, erklärt der Verkehrsingenieur. „Funkuhren können schon mal ein bisschen aus der Welle rauslaufen.“ Man kenne das vielleicht von funkgesteuerten Uhren zu Hause, die würden ja auch teils aus dem gesendeten Signal laufen. Sie könnten sich allerdings auch wieder einfangen und von selbst regeln, so dass alles wieder nach Plan – und grüner Welle – verläuft. „Bei einer richtigen Störung muss unter Umständen ein Techniker zum Einsatz kommen“, so Overlack.
Erneuerung voraussichtlich im Frühjahr
Mit einer Erneuerung der Ampelanlage am Limberg – und der dann wieder möglichen Anbindung an den städtischen Verkehrsrechner – ist nicht vor dem Frühjahr zu rechnen, erfuhr die WAZ-Redaktion vom Landesbetrieb Straßen.NRW. „Die Ampelanlage wird im Zuge einer Sammelausschreibung erneuert. Diese wird voraussichtlich Mitte Februar veröffentlicht“, erläutert Pressesprecher Peter Beiske von der Regionalniederlassung Ruhr. Ende April sei dann damit zu rechnen, dass die neue Ampel errichtet wird. Mit so einer Sammelausschreibung hoffe man auch wirtschaftlichere Angebote zu bekommen, als würde jede Anlage einzeln ausgeschrieben.