Als Michael Bokelmann für ein Magazin mit Weltraum-Star Alexander Gerst spricht, ahnt er nicht, dass dies auf „ewig“ in einer Zeitkapsel landet.

Seine Texte flogen mit Alexander Gerst durchs All. Seit ein paar Tage haben sie zusammen mit Deutschlands derzeitigem Weltraum-Star wieder die Erde erreicht und ruhen nun in einer Zeitkapsel im Haus der Geschichte in Bonn. Nicht ganz für die Ewigkeit, wie Mitarbeiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) dem Bottroper Journalisten und Inhaber der Agentur „Wort:Laut“, Michael Bokelmann, bestätigen. Aber immerhin bis zum 6. Juni 2068, dem 50. Jahrestag des Starts von Alexander Gerst auf der ISS.

2068 wird die Zeitkapsel geöffnet

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Dann wird diese Kapsel feierlich wieder geöffnet. Natürlich hat Michael Bokelmann dafür bereits die Einladung in der Tasche, mit der Bestätigung, dass seine Texte über Gerst und Co. solange dort unter Verschluss liegen. „Bei der Öffnung der Kapsel wäre ich 100 Jahre alt. Mal sehen, ob man dann auf dem Weg nach Bonn immer noch im Stau steckt.“ Für alle Fälle hat sich der 50-jährige ein handsigniertes Exemplar von Alexander Gerst gesichert. Und auch ein Foto von ihm und „Astro-Alex“, wie Gerst von vielen Fans genannt wird, existiert.

Wissenschaftsthemen ganz oben

Die besagte Ausgabe von „kompakt“ entstand bereits 2015. Seither hat sich Bokelmann für dieses Magazin der Ingenieurs-Initiative „think.ING“ des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall gewissermaßen zum Fachmann für Raumfahrtthemen entwickelt. Im vergangenen Jahr stellte der Wahl-Kirchhellener in „kompakt“ zum Beispiel einen Satelliten vor, der in wenigen Tagen die gesamte Biomasse der Erde erfasst und vermisst.

„Es sind spannende Themen, deren Aufbereitung vor allem auch für interessierte Schüler und Studierende absolut Spaß macht und immer auch den eigenen Horizont erweitern“, sagt Bokelmann.

Agenturgeschäft ist weiter gewachsten

Den Generalauftrag für die Initiative „think.ING:“ und somit auch „kompakt“ hat die Bochumer Agentur Concedra. Michael Bokelmann ist dort mittlerweile auf die Raumfahrtausgaben abonniert. Aber auch andere Wissenschaftsthemen wie zum Beispiel „Stadt der Zukunft“ betreut der studierte Kommunikationswissenschaftler mit „Wort:Laut“. Bis vor einigen Jahren war er auch mit Themen rund um Wissenschaft und Forschung für den WDR unterwegs, besonders für die Radiosendung „Leonardo“.

Aber dann sei sein Agenturgeschäft immer größer geworden. „Du musst dich dann entscheiden, sonst wächst dir alles über den Kopf“, so der Medienmann, der „Leonardo“ noch ein wenig nachtrauert. Aber auch das eigene Unternehmen ist breit aufgestellt.