Bottrop. . Am kommenden Sonntag sind alle Bottroper an den Unterberg eingeladen. Im Barbaraheim gibt es ein zweistündiges Programm.

Nachdem das Bergwerk Prosper- Haniel seine letzte Barbara-Feier abgehalten hat, will die Gemeinde St. Barbara die Tradition dieses Festes fortsetzen und dazu nicht nur ein Angebot für den Stadtteil, sondern für alle interessierten Bottroper machen. Am Sonntag 2. Dezember, lädt sie daher um 16 Uhr ins Barbaraheim am Unterberg 12-14 ein.

Im kleineren Rahmen

Die Feier, die etwa zwei Stunden dauert, wird geprägt sein durch das Singen adventlicher Lieder und des Steigerliedes. Es gibt Interviews mit Bergleuten, die von ihren Erfahrungen unter Tage berichten. Es wird eine Version der Barbara-Legende vorgetragen; eine kurze Ansprache übersetzt das Wirken der Heiligen in die heutige Zeit. Bei Kaffee, Kuchen, Plätzchen und Kaltgetränken gibt es aber auch Gelegenheit zum Plaudern. Zum Ende erhält jeder Teilnehmer einen Barbarazweig, der Weihnachten als Zeichen neuen Lebens blühen soll.

Die Gemeinde möchte das Fest zukünftig in einem größeren Rahmen feiern und hätte auch den Bergbau dabei gerne an ihrer Seite. Die Bottroper Knappengarden überlegen bereits, im kommenden Jahr daran teilzunehmen. Auch bei der RAG wurde schon vor einigen Monaten nachgefragt, eine Reaktion steht aber noch aus. Die Gemeinde will hier nochmal nachfassen.

Stadtteil durch Bergbau geprägt

Die Hl. Barbara ist nicht nur Patronin der Bergleute, sondern auch die der Architekten, Glöckner und Gießer. Der Legende nach lebte die Märtyrerin Ende des dritten Jahrhunderts als Tochter eines reichen heidnischen Griechen in der heutigen Türkei. Wegen ihrer Schönheit sperrte er sie in einen Turm; zuvor ließ sie sich heimlich taufen. Als der Vater davon erfuhr, lieferte er sie dem Gericht und den Scharfrichtern aus.

Kaum ein Stadtteil ist so stark durch den Bergbau geprägt worden wie Lehmkuhle. Daher verwundert es nicht, dass hier die Verehrung für die Hl. Barbara hochgehalten wird.