Bottrop. . Seit 1989 treffen sich die ehemaligen Karnevalsprinzessinnen eine Woche nach der Prinzenproklamation und schwelgen in Erinnerungen

Geplatzte Reißverschlüsse, ein stürmischer Rosenmontagszug und sehr wenig Schlaf: Die ehemaligen Prinzessinnen hatten einige anstrengende, aber auch lustige Karnevalsessionen hinter sich. Am Freitag war es wieder Zeit für das alljährliche Treffen der ehemaligen Bottroper Prinzessinnen, um sich gemeinsam auf die neue Karnevalsession einzustimmen.

Es werden noch einige Gäste in der Gaststätte Hürter erwartet. Trotzdem hört man schon Gelächter von dem reservierten Tisch. Denn zusammen haben die Prinzessinnen ihren eigenen Schlager geschrieben. Instrumentalisch werden sie von einer Quetschkommode begleitet und singen zusammen ihr Lied. „Eine Strophe handelt davon, wie wir uns mal getroffen haben um unsere alten Kleider aus unserer Session anzuprobieren. Die haben aber natürlich nicht mehr gepasst“, erklärt Elsbeth I. Müller, die das Prinzessinnen Treffen ins Leben gerufen hat.

Hosenträgerorden

Denn seit 1989/90 treffen sich die ehemaligen Bottroper Prinzessinnen und tauschen sich über ihre damaligen Sessionen aus, da gibt es immer viel zu erzählen. Die meisten berichten von wenig Schlaf oder lustigen Patzern. Aber egal wie anstrengend und stressig die Sessionen waren, alle würde sie am liebsten nochmal durchleben.

Mittlerweile gibt es auch einige Traditionen, die sich Jahr für Jahr weiterführen. Denn jedes Jahr bekommt das frisch gekürte Stadtprinzenpaar von Elsbeth einen selbstgehäkelten Hosenträgerorden verliehen. Dazu gibt es eine Biografie von ihrer Prinzessinnen Session. Damit dies auch weitergeführt wird, treffen sich die Prinzessinnen immer eine Woche nach der Prinzenproklamation. Außerdem sammeln die Mädels Geld für einen guten Zweck und entscheiden bei dem Treffen, welche Einrichtung die Spende erhalten soll. Die letzten Jahre war dies immer das Hospiz, wo die Spende auch dieses Jahr hingehen soll.

Runder Geburtstag 2019

Nächstes Jahr ist das Jahr der runde Geburtstag in der Stadt, angefangen beim 100. Stadtgeburtstag. Auch für die Frauen. Denn auch das Prinzessinnen-Treffen feuert 30-Jähriges Bestehen. „Wir hätten nie gedacht, dass sich das so lange hält.“ Schon zum 25-jährigen überlegten sich die Mädel etwas. „Wir haben uns neue Kostüme gemacht und sind alle zusammen beim Rosenmontagszug mit gezogen“, erzählt Elsbeth. Dies wollen sie auch nächstes Jahr machen. Deswegen müssen noch einige neue Prinzessinnen Kleider genäht werden. Was sonst ansteht, ist noch in Planung. Aber eins steht fest: Gute Laune werden sie auf jeden Fall haben.