Bottrop. . Mit ihrem Info-Stand will die Aids-Hilfe Bottrop zum Welt-Aids-Tag auf dem Weihnachtsmarkt am Rathaus stehen. Dort gibt es wieder die Tombola.

Am 1. Dezember ist wieder Welt-Aids-Tag. Dann wird der Menschen gedacht, die seit Beginn der Epidemie vor 30 Jahren an dieser Krankheit gestorben sind. Die Aids-Hilfe Bottrop nutzt den Tag auch, um aufzuklären und zu informieren. Aids – früh erkannt – ist heute in Deutschland längst kein Todesurteil mehr, die Krankheit ist gut behandelbar.

Aber immer noch erkranken Menschen neu daran. „Drei betroffene, junge Männer sind uns erst in den letzten Tagen gemeldet worden“, sagt Helmut Sichtermann, der Vorsitzender in Bottrop, und wundert sich: „Obwohl wir das hier schon seit 15 Jahren machen, kennen uns immer noch nicht alle.“ Die Neuzugänge wurden über Ärzte und Krankenhäuser vermittelt. 72 Erkrankte sind bei der Aids-Hilfe Bottrop gemeldet, bei Gründung des Vereins waren es elf. Der Verein berät und unterstützt Betroffene und Angehörige, klärt auf.

Gesundheitsamt macht Aidstests

Sprechzeiten

Das Büro der Aids-Hilfe Bottrop im Haus der Vielfalt, Gerichtsstraße 3, ( 9861869) ist täglich von 8 bis 14 Uhr besetzt. Sprechzeiten sind immer dienstags von 14 bis 20 und donnerstags von 9 bis
13 Uhr.

Die Beratung im Gesundheitsamt, Gladbecker Str. 66, Zimmer 20, findet immer montags von 12.30 bis 16 Uhr und donnerstags von 7.30 bis 13 Uhr statt. Termine können unter 70-3525, -3535 und -3503 vereinbart werden.

Eine enge Zusammenarbeit gibt es mit dem Gesundheitsamt, wo seit Jahresbeginn Sabine Eicker für Beratung und Testung zuständig ist. Die Fachkraft für Hygiene und Infektionsprävention mit Ausbildung in der HIV-Testberatung hatte 2018 in ihren Sprechstunden vor allem Paare sitzen, die wissen wollten, woran sie sind. Es wurden 88 HIV-Schnell- und 23 Labortests, 13 in Kombination mit einem Syphilistest, durchgeführt. Das erfreuliche Ergebnis: kein positiver HIV-Test, ein positiver Syphilistest.

Helmut Sichtermann, Vorsitzender des Bottroper Vereins, zeigt die neuen Teddys der Aids-Hilfe.
Helmut Sichtermann, Vorsitzender des Bottroper Vereins, zeigt die neuen Teddys der Aids-Hilfe. © Thomas Gödde

Finanzieren musste sich die Aids-Hilfe bisher ausschließlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Erstmals wird sie ab 2019 einen Zuschuss von 5000 Euro von der Stadt erhalten. Darüber freut sich besonders Renate Palberg, die SPD-Ratsfrau und Sozialausschuss-Vorsitzende ist Schirmherrin.

Tombola auf dem Weihnachtsmarkt

Der bisher nur ehrenamtlich tätige Verein hat jetzt erstmals eine Bürokraft fest eingestellt, das Büro ist nun täglich besetzt. 2019 könnte auch ein Sozialarbeiter dazu kommen, wenn für die Aids-Hilfe Bottrop und Recklinghausen eine gemeinsame Stelle geschaffen werden soll. Stundenweise wäre der auch in Bottrop tätig und würde Prävention in Schulen und der Jugendarrestanstalt leisten, denn der beste Schutz vor Infektion ist Aufklärung.

Auch in diesem Jahr wird die Aids-Hilfe wieder einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt am Rathaus haben, von Donnerstag, 29. November, bis Samstag, 1. Dezember. Hier gibt es Informationen und Lose für die große Tombola. Die lockt mit sagenhaften 2500 Preisen. Hauptgewinn ist ein Reisegutschein über 500 Euro. Es gibt aber auch Trikots aller Bundesligavereine mit Autogrammen zu gewinnen. Die Einnahmen aus der Tombola sind für die Arbeit der Aids-Hilfe bestimmt.

Übrigens: Aus Anlass des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember haben die Gesundheitsämter in NRW in diesem jahr zum ersten Mal Bierdeckel herausgegeben. Sie tragen die Aufschrift: „Safer Sex on the Beach“ und werden an Gaststätten verteilt. In Bottrop wurden die Bierdeckel in den Lokalen der Kneipenmeile an der Gladbecker Straße verteilt.